Eine Spezialausgabe von Stallgeflüster – der Sendung über Landwirtschaft im Freien Radio Freistadt.
Rinder waren und sind von großer Bedeutung für den Menschen. Unverzichtbar für die Landwirtschaft und die menschliche Ernährung ist ihre geniale Fähigkeit für uns unverdauliches Gras in Lebensmittel wie Fleisch und Mich umzuwandeln. Ein Gespräch mit DI Andreas Perner von der „Arbeitsgemeinschaft österreichischer Lebensleistungszücher“.
Im ersten Teil erfahren Sie, welche Rolle das Rind für die Sesshaftwerdung des Menschen gespielt hat, was „Wiederkauen“ genau ist und warum es eine so geniale Erfindung der Evolution ist. Es wird erläutert, welche Ansprüche das Futter der Tiere erfüllen muss und welche Probleme entstehen, wenn nicht widerkäuergerecht gefüttert wird. Dies hat sowohl Auswirkungen auf gesundheitlicher Ebene für das einzelne Tier als auch auf globaler Ebene hinsichtlich sozialer und ökologischer Fragen.
Erfahren Sie im zweiten Teil mehr über die „Arbeitsgemeinschaft österreichischer Lebensleistungszüchter“. Es werden die Grundzüge dieser Zucht von Milchkühen beschrieben, die besondere Betonung auf gesunde und vitale Tiere mit einer möglichst langen Nutzungsdauer legt. Die zahlreichen Probleme die in der heute üblichen konventionellen Milchviehzüchtung auftreten, wie Fruchtbarkeitsprobleme, Euter- und Klauenerkrankungen, Schwergeburten und eine nur sehr kurze Nutzungsdauer resultieren aus einer Nicht-beachtung der Gesamtheit des Tieres Kuh und deren natürlichen physiologischen Gegebenheiten und Ansprüchen. Weiters beschreibt Andreas Perner den Jahresablauf auf seinem Milchviehbetrieb und zieht Bilanz über die Resultate seiner Art der Züchtung.
Im dritten Teil werfen wir einen Blick in den Stall von Andreas Perner und sehen und uns seine Holstein Frisian Kühe etwas näher an. Der Vergleich zu heute üblichen Milch-Hochleistungsrassen wird gezogen, wir erfahren welche Temperatur die Hörner beim Wiederkauen haben und hören, dass das System der Rangordnung unter den Kühen wesentlich komplexer ist, als man annehmen würde.
Die Musik (Creative Commons) stammt von Löhstana David, von den beiden Alben „The Very Best Of Le Moins Pire” und „Tout Est Relatif”.