Am 3. Mai war der Welttag der Pressefreiheit. Er macht auf die Bedeutung einer freien Presse für Demokratie, Menschenrechte und Frieden aufmerksam. Der Tag soll auch den Blick darauf schärfen, dass Regierungen ihre Verpflichtungen zur Pressefreiheit einhalten müssen. Das Thema ist Schwerpunkt des Weltempfängers.
Pressefreiheit weltweit in Gefahr
Weltweit ist die Pressefreiheit in Gefahr. Nicht erst seit den Corona Protesten blickt auch Deutschland auf ein gespaltenes Land. Viele Menschen fühlen sich in öffentlich rechtlichen Medien nicht mehr repräsentiert. Doch was sich an einer konstruktiven Debatte hätte aufhalten können, entlud sich zumeist in Gewalt und Hass gegen Medienvertreter*innen. Weltweit sind die Unabhängigkeit von Medien und die Sicherheit von Journalist*innen in Gefahr. Über die Entwicklung der Pressefreiheit sprach Radio Corax mit Paul Eschenhagen. Er ist Referent für digitale Kommunikation beim deutschen Journalisten-Verband (DJV). Außerdem ist er Pressesprecher des DJV.
Konstruktiver Journalismus – Berichterstattung neu denken
Dass sich Katastrophen-Nachrichten auf das menschliche Wohlbefinden auswirken, ist wissenschaftlich belegt. Aber auch, dass Bad News den gesellschaftlichen Fortschritt behindern. Sie führen dazu, dass die Welt schlimmer wahrgenommen wird, als sie ist. Das wiederum begünstigt Depressionen und treibt manche dazu, sich völlig vom Weltgeschehen abzuwenden. Anhänger*innen des konstruktiven Journalismus verfolgen eine andere Art der Berichterstattung. Darum interviewte Louise Rau von RadioBlau die konstruktiven Journalist:´*innen Miriam Petzold vom enorm Magazin und Dirk Wahlbrühl von Perspective Daily.
Feindbild Journalist – Hass vor der Haustür
Am 12. April 2022 veröffentlichte das European Centre for Press- & Media Freedom (ECPMF) aus Leipzig die sechste Auflage der „Feindbildstudie„. Die Studie verzeichnet ein erneutes Ansteigen der Angriffe im Jahr 2021 auf Medienschaffende. Besonders die Querdenken-Demonstrationen seien für die Steigerung in der berücksichtigten Periode verantwortlich. Dazu sprach Radio Dreyeckland Roberta Knoll. Sie ist Co-Autorin der Studie.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Garna Vutka