Rosi und `Ce haben zu diesem Thema einen recht unterschiedlichen Zugang. Rosi ist studierte Pädagogin und Mutter zweier Kinder. `Ce hat hingegen lediglich in der Miterziehung anderer Leute Kinder ein wenig Erfahrung, aber erinnert sich in dieser Sendung vor allem an seine eigene Kindheit.
Es ist wieder einmal eine sehr persönliche Sendung geworden und handelt vor allem von den Erfahrungen der beiden ProtagonistInnen. Und da geht es eben um die Mythen des glücklichen, unschuldigen Kindes und der selbstlosen, niemals ermüdenden Mutter. Was ist dran an den Bildern von Kindheit, die in unserer Gesellschaft präferiert werden? Welche Wirkung haben diese Bilder? Ist es moralisch erlaubt, von Kindern genervt zu werden? Oder andersrum: Ist die feministische Sichtweise, Frauen möglichst von der Kindererziehung zu entlasten und sie so schnell wie möglich wieder in den Erwerbsprozeß zu bringen, wirklich gut für Kinder und Mütter?
Diese Sendung ist wieder mal eine Gratwanderung und vieles Gesagte ist wohl auch Ausdruck einer gewissen Hilflosigkeit von Erwachsenen, sich in einer Art diesem Thema zu nähern, die „vernünftig” ist. Aber vielleicht ist es auch einmal wichtig, gerade diese Hilflosigkeit zu thematisieren…
Nebenbei: Wenn die Stimmen etwas blechern wirken, ist das kein Wunder. Das liegt daran, daß ein alter riesiger Blechhefn als Mikrophonständer dienen mußte, der akustisch eine etwas suboptimale Wirkung hatte…