Elyas Jamalzadeh hat seine Fluchtgeschichte in einem Buch veröffentlicht und kürzlich in Linz vorgestellt. Mehr darüber in Episode 18 des Podcasts «Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch» mit Marina Wetzlmaier.
“Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten. Wobei in unserem Fall jeder Tag ein guter Tag zum Flüchten gewesen wäre. […] Aber auf der anderen Seite war der Freitag, an dem wir fort sind, auch einer der traurigsten und schrecklichsten Tage meines Lebens.”
Elyas Jamalzadeh ist im Iran geboren, als Kind afghanischer Flüchtlinge, die im Iran keine Rechte hatten. So durfte er beispielsweise die Schule nicht besuchen. Stattdessen musst er als Kind als Straßenverkäufer arbeiten. Nach Jahren der Unsicherheit und der ständigen Angst nach Afghanistan abgeschoben zu werden, entschieden sich Elyas und seine Eltern im Jahr 2014 für die Flucht nach Europa. Zunächst in die Türkei, über das Mittelmeer, dann von Griechenland durch Mazedonien, Serbien, Ungarn und die Slowakei bis nach Österreich.
Hier lernt er seine heutige Frau kennen und er freundet sich mit Andreas Hepp an. Gemeinsam haben sie das Buch “Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten” im Zsolnay Verlag veröffentlicht. Am 30. Mai 2022 haben sie das Buch in der Hauptbibliothek der JKU Linz präsentiert. Marina Wetzlmaier hat mit ihnen gesprochen. In Episode 18 des Podcasts “Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch” sind außerdem kurze Ausschnitte aus der Lesung zu hören.
Über seine Kindheit in Teheran sagt Elyas: “Ich habe mich immer alleine gefühlt in einer Stadt mit 8 bis 9 Millionen Menschen.“
Daher ist sein Liederwunsch für diese Podcast-Episode: “Lonely” von Justin Bieber und benny blanco
cc-Musik: Alex Figueira – Serious (cc by-nc-nd 4.0)