Fotojournalist Matthias Cremer hielt herausragende Momente österreichischer Innenpolitik fest, in 33 Jahren, die er für den Standard arbeitete. Im #SunriseOrangePodcast erzählt er u.a. über seinen Werdegang, seine Arbeitsweise und seine Lieblingsfotos: Ein humorvolles Portrait von Bundeskanzler Faymann versuchte der damalige Kanzlersprecher zu verhindern – erfolglos, es wurde ein Aufmacher-Foto im Standard.
Doch warum brauchen wir überhaupt Pressefotos? Warum reichen nicht die hauseigenen Fotos von Ministerien, Bundeskanzleramt & Co? Nach Cremer sollen uns Pressefotos einen Teil von journalistischer Wahrheit vermitteln – im Gegensatz zu PR-Fotos, die nur geschönte Wahrheiten präsentieren.
Der Fotojournalist erläutert auch aktuelle Probleme der Pressefotografie: Der Wechsel vom Analogen zum Digitalen, der mehr Fotos aber weniger Geld bringe, die nicht ausreichend klar deklarierten PR-Fotos in Agentur-News-Feeds sowie Foto-Preise, die von politiknaher Wirtschaft ausgetragen werden – ein No-Go für Cremer. Gewürzt ist die Sendung mit seiner Lieblingsmusik zum Aufwachen.
Zur Person:
Matthias Cremer, geboren 1956 in Wien, arbeitete von 1988 bis 2021 in Österreichs Tageszeitung « Der Standard ». Davor fotografierte er für den Falter, Wien aktuell und das Time Magazine. Sein Credo in der Fotografie ist eine Regel, die es eisern zu befolgen gilt: « Beim Fotografieren gibt es keine Regel. »
hallo proton,
danke diesem besonderen interview.
darf ich nachfragen nach dem letzten unterbrochenem song fragen.
die musikwahl von matthias, merci matthias.
alles liebe
cornelia