Erwin Rehling, als Schlagzeuger und Percussionist solo und in diversen Ensembles tätig, erzählt in Ois net glong. Eine Landjugend „wahrhaftige Geschichten aus den 60er und 70er Jahren”, der Zeit seiner Kindheit im ländlichen Raum Bayerns, und improvisiert dazu mit vielerlei Instrumenten, rockig, jazzig, experimentell und in direkter Verbindung zum Erzählten.
Von ländlicher Idylle ist da nichts zu finden – es werden Begebenheiten aus dem Alltag erzählt, vom Schweinefüttern, enttäuschenden Weihnachtsgeschenken, dem Erwachen der Sexualität, von der Nachbarin, die sich oben ohne gesonnt hat, und Jugendlichen, die LSD ausprobiert haben. Der Ton ist derb-witzig, manchmal auch poetisch und Rehlings Vortrag ist lakonisch bis zur Trockenheit, was nicht unwesentlich zur Unterhaltsamkeit beiträgt.
Aus einem der schönen, überaus sorgfältig gestalteten Klangbücher des Mandelbaum Verlags, erschienen 2022 und mit Illustrationen der vielfach ausgezeichneten Künstlerin Linda Wolfsgruber. Die Rezensionen sind genauso begeistert wie die Berichte von Erwin Rehlings Liveauftritten; der Bayrische Rundfunk hat „Ois net glong“ zum Hörbuch der Woche ernannt.
Weitere Informationen: Lob im Westdeutschen Rundfunk und in Deutschlandfunk Kultur . Rehlings erstes Klangbuch ist 2019 unter dem Titel Neues von Früher – Dorfgeschichten und widerspenstige Musik ebenfalls bei Mandelbaum erschienen.