Letzte Woche hat das Innenministerium bekannt gegeben, dass die Asylantragszahlen im Steigen sind. Von einer Überlastung des Systems ist – wieder mal – die Rede. Ganz anders sieht das die Volkshilfe OÖ:
„Eine Überlastung des Asylsystems ist herbeigeredet, die Zahlen hausgemacht“, sagt Christian Schörkhuber, Geschäftsführer der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung OÖ.
Er ortet vielmehr eine politische Strategie. Österreich hat Grenzkontrollen verstärkt, auch jene zu Deutschland, und hindere vermehrt Flüchtlinge an der Weiterreise. Die Menschen werden registriert und stellen einen Asylantrag. Viele ziehen aber kurz danach wieder weiter in andere europäische Länder. Laut Volkshilfe OÖ ist die Zahl der Asylwerber*innen in der Grundversorgung nicht gestiegen.
Im Interview mit Marina Wetzlmaier erzählt Schörkhuber, warum dennoch Quartiere fehlen, wie sich die derzeitige Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten in Oberösterreich darstellt und welche Maßnahmen aus Sicht der Volkshilfe tatsächlich hilfreich und notwendig sind.