Weltempfänger: Klares Aus für Chiles neue Verfassung

Podcast
FROzine
  • Chile
    60:00
audio
50:00 min.
COP29: Zukunft oder Stagnation?
audio
49:59 min.
Weltempfänger: Press Freedom Awards
audio
50:00 min.
Neueröffnung Medien Kultur Haus Wels
audio
29:57 min.
Ein "Medienspielplatz" in Wels
audio
16:49 min.
Einwegpfandsystem Österreich 2025 - Interview mit Monika Fiala
audio
34:07 min.
Verbale Gewalt erkennen
audio
58:44 min.
Gewalt in der Sprache
audio
50:00 min.
Weltempfänger: Gewerkschaftskämpfe in Brasilien
audio
29:54 min.
Institutionelle Gewalt im Familienrecht
audio
50:11 min.
Gewalt durch Institutionen

Chile: Das Aus für den Verfassungsentwurf

Zum ersten Mal seit der Rückkehr zur Demokratie 1990 fand in Chile eine Wahl mit Wahlpflicht statt. Mehr als 13 Millionen Menschen, also über 85 Prozent der Wähler*innenschaft – gingen am 4. September 2022 wählen. Sie entschieden über das Schicksal des neu entworfenen Verfassungstexts. Er sollte die aktuell gültige, noch von der Diktatur entworfene Verfassung ersetzen. Anders als von vielen erwartet lehnten alle Regionen des Landes den Entwurf ab.  Mehr Rechte für die indigene Bevölkerung, mehr Umweltschutz und das Recht auf Abtreibung schienen greifbar nah. Für die neue Magna Carta stimmten nur rund 38 Prozent – und damit deutlich weniger Menschen als erhofft. Die Enttäuschung unter denen, die dafür gekämpft haben, ist unbeschreiblich. Positiv kann aber gesehen werden, dass es einen neuen Text gibt, der zwar verbesserungsfähig ist, aber als politische Agenda existiert.

Jedoch bleibt die Frage: Ist damit alles vor die Wand gefahren, was die Protestbewegung in Chile in den letzten drei Jahren auf den Weg gebracht hat? Martina, Redakteurin der Sendereihe südnordfunk von Radio Dreyeckland, sprach mit der chilenischen Fotografin Nicole Kramm und mit Luciano Ibarra.

Beitrag zum Nachhören
Vergangene Weltempfänger zu dem Thema: Oktober 2021, Dezember 2020

Die Landlosenbewegung MST in Brasilien
Die brasilianische Landlosenbewegung ‘Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra’, kurz MST, ist eine der stärksten brasilianischen sozialen Bewegungen. Seit 1984 organisieren sich Landlose als MST und besetzen ungenutzte Ackerflächen. Etwa fünf Millionen Familien sind seitdem durch Besetzungen an landwirtschaftliche Flächen gekommen. Am vergangenen Wochenende fand in Halle die Soli-Konferenz “Inseln der Utopie” zur internationalen Solidarität mit der brasilianischen Landlosenbewegung MST statt. In diesem Rahmen hat Radio Corax mit Carlos Frederich Ramalho Santana und Maria de Jesus dos Santos Gomes über die Arbeit und Organisierung der Bewegung gesprochen.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Sunsearcher

Lascia un commento