Mehr als 250 Personen demonstrieren am 14. September 2022 am Karmeliterplatz gegen neonazistische Aktivitäten im 2. Wiener Gemeindebezirk, da sich dort ein Neonazi-Knotenpunkt gebildet habe.
Aufzeichnung der Reden auf der Kundgebung. Um Klagen zu vermeiden, wurden einige Stellen ausgepiepst. Dies wurde auch gemacht, wenn die getätigten Aussagen den Tatsachen entsprechen und keine unzulässigen Eingriffe in Persönlichkeitsrechte darstellten.
Aus dem Aufruf:
Im 2. Wiener Gemeindebezirk, in der Unteren Donaustraße, befindet sich ein Knotenpunkt neonazistischer Aktivität. Hier im Grätzl treten Faschist:innen u.a. mit dem Tarnnamen „Sozialismus jetzt“ auf und versuchen, mit Aktionen und rechtsextremer Propaganda die Nachbarschaft zu vereinnahmen. Jahrelang organisierte, bereits zu mehreren Haftstrafen verurteilte Neonazikader […] haben hier ihre Wohnungen.
Gerade im 2. Bezirk, der durch seine jüdische Vergangenheit und Gegenwart geprägt ist, stellt dieser Knotenpunkt faschistischer Aktivität, gestützt durch ein Klima gesellschaftlich erstarktem Antisemitismus, eine große Gefahr dar.
Leopoldstadt muss sicher sein für alle — auch jene, die nicht in das engmaschige, faschistische Weltbild der Neonazis passen.
Am Mittwoch, 14.09.2022 wollen wir am Karmeliterplatz in einer Kundgebung über das neonazistische Netzwerk um die hier aktiven Kader informieren und zu weiteren Aktionen gegen diese animieren. Eine gemeinsame, solidarische Gegenoffensive ist umso stärker, wenn wir viele sind.