Mehr Diversität beim Programmieren

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Radio FRO hat schon das Team hinter dem Jugend hackt Event in Linz getroffen. Dort wurde schon darüber gesprochen, wie man Mädchen und andere Minderheiten in Technikräume holen kann.

Laura Hähnlein ist Teil vom Awarenss Team von Jugend hackt in Deutschland. Über Zoom redet sie mit Aylin Yilmaz darüber, wie man einen Safe Space für Jugendliche schafft. Was braucht es überhaupt, damit ein Awareness Team effektiv bei Veranstaltungen agieren kann? Solche Teams wurden geschaffen, damit Konflikte professionell gelöst werden können und sexualisierte Gewalt verhindert werden kann.

Die Leute, die Teil der Teams sind, bilden sich fort und nehmen zum Beispiel an Anti-Bias Trainings teil. Diese sollen Vorurteile und Diskriminierungen abbauen.

Solche Vorurteile findet man auch oft wenn es um technische Bereiche geht. Mädchen trauen sich oft nicht in solche Räume, da ihnen die Gesellschaft zeigt, dass das nichts für sie wäre.

Laura findet, dass diese Problematik schon bei der Sprache anfängt:

Oft sind Kursbeschreibungen ja eher auf eine Art und Weise formuliert, die Jungs ansprechen. Und sei es nur die Wortwahl. Also wie gendere ich beispielsweise bestimmte Berufe oder so. Wenn ich jetzt immer noch von einem InformatikER spreche, dann fühle ich mich als weibliche Jugendliche nicht angesprochen. Und dadurch reproduziert sich ja dieses Stereotyp und dieses Vorurteil immer weiter. Also es ist sinnvoll da schon anzusetzen und von Informatiker*innen zu sprechen.

Jugend hackt setzt auf Empowerment für Jugendliche. Sie sollen den empowernden Umgang mit Technik kennenlernen. Dafür veranstalten sie auch eigene Events für Mädchen.

Genaue Zahlen, wie die Geschlechter auf den Events verteilt sind, gibt es nicht. Laura schätzt, dass ca. 20 Prozent von den Teilnehmenden FINTA (Frauen, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen) seien.

Wenn sich Leute noch nicht technisch bewandert genug fühlen, rät Laura „einfach anzufangen“, wobei sie gleich hinterherwirft, dass das auch nicht so einfach sei. Das eigene Interesse ist wichtig, danach Tutorials im Internet fürs Programmieren oder ähnliches finden ist für junge Menschen kein Problem. Auch Veranstaltungen von Jugend hackt eignen sich für den Einstieg.

Alles perfekt können ist auch gar nicht nötig:

Weil wir eben alle möglichen Kompetenzen fördern und zusammenbringen wollen und die Jugendlichen so auch lernen, dass sie gar nicht alles selbst können müssen. Sondern es reicht, dass sie diesen einen Skill haben, diese eine Fähigkeit und dich diese sehr gut mit anderen Personen zusammenbringen kann. Und dann gemeinsam sehr tolle Sachen entstehen können.

Für Jugendliche, die schon Grundkompetenzen im Programmieren oder ähnliches haben, gibt es im Oktober ein Jugend hackt Event in Linz. Vom 28. bis 30. Oktober im Linzer Wissensturm. Anmeldungen sind bis 9. Oktober möglich.

Links:

Jugend hackt
Anmeldung für das Linzer Event
Chaos Computer Club

 

Beitragsbild: Camilla Rackelmann

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