– Auch Facebook will Mitarbeiter:innen kündigen
Nachdem der Oligarch Elon Musk Twitter übernommen und angekündigt hat, die Hälfte der Mitarbeiter:innen zu entlassen, will nun auch der Meta-Konzern Kündigungen im großen Maßstab durchführen. So sollen nun etwa 11.000 Mitarbeiter:innen, etwa jede achte, gehen müssen schreibt die Deutsche Welle. Der Hin tergrund ist, dass viele Internet- und Techfirmen, die in den vergangen Jahren sehr erfolgreich waren zur Zeit große Krisen erleben. Von den Unternehmen werden Einbrüche am Markt mit Kryptowährungen und die Inflation oftmals als Gründe angegeben.
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– Start der Fußball-WM der Männer in Katar
Die FIFA, Veranstalterin der Fußballweltmeisterschaften, war — vor allem wegen Korruption — in vergangenen Jahren immer wieder starker Kritik ausgesetzt. Ein anderer Grund ist auch die Austragung einer Fußballweltmeister:innenschaft im Wüstenstaat Katar. Im vorderasiatischen Emirat haben nur etwa 10 Prozent der Einwohner:innen eine Staatsbürger:innenschaft des Landes. Der Rest sind in optimistischer Betrachtungsweise Arbeitsmigrant:innen. Andere Beobachter:innen sprechen klar von Skalverei. So kritisiert Amnesty International beispielsweise die menschenunwürdigen Bedingungen unter denen Arbeiter:inenn im Niedriglohnsektor teilweise bis zur völligen Erschöpfung arbeiten müssen. Gewerkschaftliche Organisierung ist untersagt und Gesetze erlauben es Arbeitgeber:innen Angestellte wie Eigentum zu behandel, was auch sexuellem Missbrauch tür und Tor öffnet. Weiters starben zahlreiche Arbeitskräfte unter ungeklärten Bedingungen — auch beim Bau der für die Fußballweltmeister:innenschaft notwendigen Infrastruktur. Zahlereiche Menschenrechtsorganisationen und Aktivist:inenn rufen zum Boykott der WM auf.
Katar ist eine absolute Monarchie mit dem Islam als Staatsreligion. Es gilt die Scharia. Der Staat wurde in letzter Zeit auch vermehrt wegen Unterstützung der Muslimbruderschaft und der Hamas kritisiert.
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– Schätzung der ökonomischen Kosten der Klimakatastrophe
Klimaschutz oder vielmehr die Anpassungen, die Notwendig sind, um den Planeten für unsere Zivilisation bewohnbar zu halten ist teuer. Ökonom:innen haben anlässlich der Klimakonferenz in Ägypten und Großbritannien berechnet, dass der globale Süden bis 2030 jähgrlich 2,4 Billionen US-Dollar brauchen wird, um der Klimakrise zu begegnen. Durch die Fortgeschrittenheit der Klimakrise kommen zu Kosten für die Umstrukturierungen in Industrie und anderen Bereichen zur Vermeidung einer sich immer stärker beschleunigenden Erderwärmung ebensolche für Anpassungsstrategien hinzu. Ein Beispiel für ersteres sind Investitionen in Solarenergie, ein Beispiel für letzteres die Anschaffung von Klimaanlagen. Durch die zerstörerische Kraft der Klimakatastrophe kommt aber noch ein ökonomischer Posten hinzu, nämlich der Schaden, der durch Wetterextreme beispielsweise angerichtet wird. Laut dem Nature-Magazin hat die globale Wirtschaft zwischen 1992 und 2013 einen Verlust von bis 29 Billionen Dollar erlitten. Der Schaden ist aber sehr ungleich verteilt: so verloren tropische Länder mit niedrigen Einkommen bi szu 6,7 Prozent ihres nationalen Einkommens durchschnittlich. In reichen Ländern waren es 1,5%.
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– Abkehr vom GDP als Bemessungsgröße?
Ist das GDP, also das Gross Domestic Produkt, zu deutsch Bruttoinlandsprodukt, noch zeitgemäß? fragt das nature-Magazin. Das Bruttinlandsprodukt, kurz BIP wurde 1953, also vor fast 70 Jahren als Messgröße für Wirtschaftsleistung in ersten Staaten eingeführt. Vereinfacht gesagt bemisst das BIP den Bruttogeldfluss der Wirtschaft eines Landes. Da das BIP und dessen Wachstum als Bewertung der leistungsfähigkeit von Volkswirtschaften herangezogen wird, kommt des zu oftmals befremdlichen Auswüchsen in der Wirtschaftspolitik. Unberücksichtigt bleiben beispielsweise Gesundheit der Bevölkerung, Intaktheit von Ökosystemen und generelle Zufriedenheit oder Bildung. Kritik am GDP bzw. BIP wird schon seit Jahrzehnten geäußert. Nun hat sich auch der UN-Generalsekretär kritisch geäußert. Laut einer Aussage von 2021 zerstörten wir durch diese Bemessungsgröße und die dadurch geleitete Art der Politik die Natur würden dies aber als Zuwachs von Reichtum bilanzieren.
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– Angriff auf LGBTQIA+-Vereinslokal
In der Nacht von 11. auf 12. November kam es zu einem Angriff auf das Vereinslokal der RosaLila Panter:innen. Es wurde eine Scheibe eingeschlagen. Erst vor 2 Jahren kam es zu einem Ähnlichen Hassverbrechen, welches auch zu einer Verurteilung führte.
Der Verein, welcher sich für Rechte und Sichtbarkeit von LGBTQIA-Menschen einsetzt, bittet um Unterstützung bei der Aufklärung des Verbrechens und sucht nach Augenzeug*innen. Die Tat ereignete sich zwischen 21 Uhr und 2 Uhr in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Annenstraße 26, 8020 Graz. Hinweise sind direkt an den Verein unter 0316 / 36 66 01 oder per Mail: info@homo.at zu übermitteln.
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-Cherson durch ukrainische Armee zurückerobert
Vergangene Woche hat sich die russische Armee weitgehend kampflos aus der Gebietshauptstadt Cherson sowie knapp 180 weitere Ortschaften auf einem Gebiet von etwa 4.500 Quadratkilometern im Süden des Landes zurückgezogen. Am 13. November berichtete das ZDF über ein Interview mit dem Präsidenten Selenskyj, welcher davon erzählt, dass Leichen von Zivilist:innen gefunden worden sein und macht Russland für Kriegsverbrechen in den befreiten Gebieten verantwortlich. Die Rückeroberung wird von einigen Expert:inenn und Beobachter:innen als Wende im Ukrainekrieg angesehen.
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– Explosion in Istanbuler Einkaufsstraße
Auf der İstiklâl Caddesi, einer großen belebten Einkaufstraße kam es am Nachmittag des 13. Novembers zu einer schweren Explosion. Dabei wurden 6 Menschen getötet und über 80 weitere verletzt. Die Umstände sind noch ungeklärt, aber der Großteil der Beobachter:innen geht von einem Attentat aus. So auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Er sprach von einem terroristischen Terrorakt. Bereits weniger als 24 Stunden nach dem Anschlag präsentierten Sicherheitskräfte eine syrische Frau, die ein Geständnis abgelegt haben soll. Sie solle von der PKK, also den Streitkräften der autonomen kurdischen Gebiete, ausgebildet worden sein. Die PKK widerspricht und veröffentlicht ein Statement in dem es heißt, dass sie keine Zivilist:innen angreifen. Kritiker:innen des Regimes gehen davon aus, dass Erdoğan das Ereignis für sich instrumentalisieren könnte. Er könnte dadurch den brutalen Angriffskrieg den er seit heurigem Frühlung gegen die autonomen kurdischen Gebiete führt, weiter intensivieren. Erdogan hat nachweislich bereits Chemiewaffen in den kurdischen Gebieten eingesetzt, die sogar laut Kriegsrecht verboten sind. Im Zuge eines vehementen Vorgehens gegen Terrorismus könnte der türkische Präsident sein Regime weiter autokratisieren und außerdem von anderen Problemen im Land ablenken. Die Inflation beträgt derzeit über 80%, die Kritik an Erdoğan wächst, während seine Chancen auf eine Wiederwahl 2023 sinken.
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– Keine klare Abstrafung der US-Demokrat:innen bei Midterms
Traditionell wird die regierende Partei bei den als Midterms bezeichneten Wahlen in den USA abgestraft. Seit Samstag den 12. November steht nun aber fest, dass die Demokrat:innen die Mehrheit im Senat, der obersten Kammer des Kongress, behalten werden. Im Repräsentant:innenhaus stehen die Chancen auf eine knappe Mehrheit der Republikaner:innen hingegen gut, aber das Ergebnis fiel wesentlich weniger deutlich aus als angenommen. Durch diese Mehrheit könnten extreme Abgeordnete mehr Macht durch Androhungen von Blockaden geltend machen. Die Mehrheit der Demokrat:innen im Senat hingegen ermöglicht es ihnen Richter:innen des Supreme-Courts zu ernennen.
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-CRISPR-Krebstherapie geglückt
Laut des Nature-Magazins vom 10. November ist es zum ersten Mal gelungen in einer klinischen Studie nachzuweisen, dass es möglich ist, über das Gen-Editierungs-Werkzeug CRISPR das Immunsystem von Patienten auf körpereigene Krebszellen anzusetzen. In klinischen Versuche mit 16 Patient:innen, welche massive Tumore, darunter Brust- und Dickdarmkrebs, hatten, war es gelungen zweierlei konzeptionell zu beweisen: es ist möglich durch Genveränderungen personalisierte Therapien durchzuführen und die Bekämpfung von Tumorzellen durch das immunsystem kann optimiert werden. Antoni Ribas, ein Co-Author der Studie, spricht von der wahrscheinlich kompliziertesten Therapie, die jemals in einer klinischen Studie durchgeführt wurde. Klinische Studien sind ein notwendiger Schritt, um medizinische Verfahren, Therapien und Medikamente für die Zulassung zu qualifizieren.
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– Iranisches Regime greift kurdische Stellungen im Nord-Irak an
Laut der Frankdurter Rundschau vom Montag den 14. November schlugen mindestens 5 iranische Geschütze in ein Gebäude der Kurdischen Demokratischen Partei Iran, kurz KDP-I, ein. Die politische Region Hewlêr (Erbil) liegt im Süden Kurdistand, also im Norden des Iraks. Laut Berichten wurde eine Person getötet und 8 weitere verletzt.
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– Reform Verbotsgesetz
Am 14. November wurde eine Reform des Verbotsgesetzes präsentiert. Der Standard berichtet über die wichtigsten Änderungen. Straftaten die im Ausland ausgeübt werden, jedoch in Österreich Auswirkungen haben, sollen nun im Rahmen des neuen Verbotsgesetzes auch hierzulande geahndert werden können. Außerdem wird nun jede Form der Holocaust-Verharmlosung unter Strafe gestellt, nicht wie bisher nur grobe Fälle. Weiter sollen ab jetzt Beamt:innen nach einer Verurteilung automatisch ihr Amt verlieren.
Bisher wurden nur die gröbsten Änderungen präsentiert, bis zur Umsetzung dauert es jedoch noch.
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– Raketeneinschlag in Polen
Laut Berichten des ORF sind gestern nach einem Raketeneinschlag in Polen zwei Menschen ums Leben gekommen. Es folgen Ermittlungen woher die Rakete gekommen ist. Es soll sich angeblich um eine Rakete aus russischer Produktion handeln, jedoch verwendet auch die Ukraine zur Abwehr Raketen mit russischen Bauteilen. Heute findet dazu eine NATO-Dringlichkeitssitzung statt.
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