In dieser Ausgabe des FROzine hört ihr Näheres zum aktuellen Jugendstück der bühne04 „Ich spiele nicht mehr mit!“. Außerdem auch noch einen Beitrag von Andi Wahl zum Thema „Einschränkung des Fremdenrechts“.
Ich spiele nicht mehr mit!
ist ein Stück, das von 40 Jugendlichen aus drei Linzer Schulen (HS 18, HS 22, ASO 6) und der bühne04 in Zusammenarbeit mit KulturKontakt Austria erarbeitet wurde. Aber nicht nur Schüler, sondern auch Michael Kuttnig und Rudi Müllehner sind bei desem auf der Bühne zu sehen. Fokussiert wird auf das Thema „Leistungsdruck“ in Form von Schauspiel, Musik und Choreografien.
Das Stück ist nach „Alle unter einem Dach“ vom Vorjahr bereits die zweite Produktion der bühne04 im Rahmen von „Macht I schule I theater“.
Es handelt von zwei Jugendclubs, zwei Leidenschaften & einem Traum: Ein Fußballteam samt Cheerleader-Girls (HS 18) und eine Glee-Club-Band (HS 22) chartern sich einen Bus und fahren zu ihrem jeweiligen Auswärtsmatch. Beide wollen nur eins, den Sieg heimholen und als Stars zurückkehren. Auch ein Fantasiebus (ASO 6) tourt durch die Gegend, kreuz und quer und ohne Ziel. Denn es gibt noch eine dritte Reise – und die beginnt im Kopf…
„Ich spiele nicht mehr mit!“ beschäftigt sich mit der Kehrseite der Medaille und der Frage, wie weit man für seine Träume zu gehen bereit ist. Denn was passiert, wenn der Erfolgsdruck so groß wird, dass dabei der Spaß auf der Strecke bleibt? Oder wenn sich Eifersucht und Neid einschleichen und die Gruppe durch Konkurrenzkampf und Mobbing gefährden?
Ein Jugendtheaterprojekt mit Schauspiel, Musik, Gesang, Rap und Choreografien, das der Gewaltprävention dient und die Klassengemeinschaft stärkt.
Dazu haben wir heute einige mitwirkende Schüler und Schülerinnen und Cornelia Metschitzer von der bühne04 zu Gast im Studio.
Nähere Infso unter:
http://www.machtschuletheater.at/
Fremdenrecht Aktuell
Dr. Helmut Blum ist ein renommierter Linzer Anwalt. Der sehr zurückhaltend auftretende Herr ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Anwälte Österreichs wenn es darum geht, Rechte von Asylwerberinnen und Asylwerbern zu verteidigen.
Im November des Vorjahres gelang es ihm, wie erst jetzt öffentlich bekannt wurde, ein weitreichendes Urteil beim Europäischem Gerichtshof zu erwirken. Aufgrund eines Abkommens zwischen der EU und dem türkischen Staat sind alle Änderungen im österreichischen Fremdenrechtsgesetz seit 1995 auf türkische Staatsbürger und Staatsbürgerinnen nicht anzuwenden. Dieses Urteil hat nicht nur die Auswirkung, dass für türkische Staatsangehörige die Fremdenrechtsbestimmungen mit Stand 1995 gelten (und seither gab es viele Verschärfungen), sondern auch dass dieser Grundsatz nun im ganzen EU-Raum anzuwenden ist.
Andi Wahl sprach mit Dr. Blum über dieses Urteil, seine Auswirkungen und wie es dazu kam.
Durch die Sendung führt Sarah Praschak.