(Un)Leistbares Wohnen

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Laut AK wird Wohnen zum unleistbaren Luxus. Oliver Jungwirth vom Verein Wohnplattform über den Zugang zu leistbarem Wohnen. Und eine Vorschau auf «Diaspora of Color Unite!».

Wer kann sich das Wohnen noch leisten? Welche Unterstützung gibt es für wen und für wen nicht? Was ist überhaupt leistbares Wohnen? Mit diesen und weiteren Fragen wird sich die FROzine-Redaktion in mehreren Sendungen auseinandersetzen.

 

“Unleistbarer Luxus”

Für immer mehr Menschen werde Wohnen zum unleistbaren Luxus, warnt die Arbeiterkammer OÖ. Mit dem IFES – dem Institut für empirische Sozialforschung – hat sie untersucht, wo Menschen beim Thema Wohnen in Schwierigkeiten geraten. Aktuell ist es generell schwer Wohnträume zu verwirklichen. 80 % der Befragten haben angegeben, dass Wohnen zu teuer ist. Weitere Probleme fasst Reinhard Raml von IFES zusammen. Was der Landesrechnungshof empfiehlt und welche wohnpolitischen Forderungen notwendig sind, hören wir außerdem von Andreas Stangl.

FROzine-Redakteurin Pamela Neuwirth hat die Pressekonferenz am 11. November besucht und die zentralen Aussagen zusammengefasst.

Zum Beitrag

 

Möglichkeiten und Hürden des geförderten Wohnens

Die Schaffung von leistbarem Wohnraum ist die Aufgabe gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), umgangssprachlich auch als “(Wohnungs-)Genossenschaften” bezeichnet. In Oberösterreich gibt es 27 gemeinnützige Bauvereinigungen. Der durchschnittliche Mietpreis beträgt inkl. Betriebskosten und Ust 7,4€ pro Quadratmeter. Damit liegen die Mietpreise dieser geförderten Wohnungen nach wie vor unter den privaten oder gewerblichen Preisen. (Quelle: Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen)

Wer sich für eine geförderte Wohnung anmelden will, muss bestimmte Kriterien erfüllen, die auch für die Wohnbeihilfe in Oberösterreich gelten. Grundsätzlich soll sie Menschen mit niedrigem Einkommen leistbares Wohnen ermöglichen. Allerdings gibt es auch hier Einschränkungen, speziell für Drittstaatsangehörige. In einem aktuellen Prüfbericht hat der Landesrechnungshof (LRH) einige Kritikpunkte an der Wohnbeihilfe formuliert. Etwa, dass Sozialhilfe-Empfänger*innen um Wohnbeihilfe ansuchen müssen, ihnen der Betrag jedoch in die Sozialhilfe eingerechnet wird, was einem Abzug gleichkommt. Der LRH bemängelt außerdem, dass die Materie für Förderungsempfänger*innen schwer verständlich sei. Geregelt ist die Wohnbeihilfe im Oö. Wohnbauförderungsgesetz.

Dass es sich dabei um eines der kompliziertesten Gesetze in OÖ handelt, schildert auch Oliver Jungwirth vom Verein Wohnplattform, wo er Koordinator des “Netzwerks Wohnungssicherung” ist. Im Studiogespräch mit Marina Wetzlmaier erklärt er welche Kriterien für wen gelten, um eine geförderte Wohnung und Wohnbeihilfe zu erhalten. Außerdem geht es darum, was man tun kann, wenn man mit der Miete im Rückstand ist, an wen man sich wenden kann und welche Möglichkeiten es gibt eine Delogierung doch noch zu verhindern.

Zum Interview

 

Diaspora of Color Unite!

Von 2. bis 3. Dezember 2022 in der Stadtwerkstadt Linz.

Rassismuserfahrungen gehören zur Alltagsrealität für Black, Indigenous und People of Color (BIPOC). Im Juni 2020 gingen in Österreich tausende von Menschen auf die Straße, um gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen. Die Demonstrationen haben für ein neues Bewusstsein in der Bevölkerung gesorgt und nun stellt sich die Frage, was man als gesamte Gesellschaft gegen Rassismus und Diskriminierung tun kann. Mit dieser Fragestellung lädt der Verein JAAPO zum 2-tägigen Vernetzungstreffen „DIASPORA OF COLOR UNITE“ ein. Self Care, Wissenstransfer, Motivation und Allianzenbildung stehen im Fokus.

Zum Programm

 

Moderation: Marina Wetzlmaier

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