Nachdem Misa Shibukawa und Raphael Eder jeweils intensive, internationale Erfahrungen in und außerhalb der Architektur gemacht haben, haben die beiden 2007 in Wien gemeinsam ihr Architekturbüro als japanisch-österreichische Partnerschaft gegründet.
Ihre anerkannte Expertise im Bereich der Bildungsbauten zeigt sich in mehrfachen Auszeichnungen bei Architekturwettbewerben. Von der Qualität der bereits gebauten Schulen zeugt auch der Umstand, dass mir interessierte Eltern das Architekten-Team beim Tag der offenen Tür im BORG Neulengbach als Gesprächspartner empfohlen haben. Die Schule wurde von den beiden Architekturschaffenden entworfen.
Im Gespräch geht es konkret um Themen wie Ausschreibungen von Architekturwettbewerben für Schulen, die Entwicklung pädagogischer Konzepte im Kontext der Architektur und die räumlichen Anforderungen des Ganztagsunterrichts. Wir unterhielten uns auch über die Unterschiede der Schulsysteme in Österreich und Japan und unternahmen eine Gegenüberstellung der Architektur in beiden Nationen.
Dabei stellten Misa Shibukawa und Raphael Eder die Beziehung der Räume zwischen drinnen und draußen, den Unterschied zwischen geschlossenen und offenen Räumen besonders heraus. Außerdem kam auch der japanische Ansatz zur Sprache, die Bauten eher auf die Bedingungen und räumlichen Anforderungen des Sommers hin auszurichten.
Das Büro des Duos befindet sich im “Majolikahaus” von Otto Wagner am Naschmarkt und da stellt sich natürlich auch die Frage nach der Wirkung solcher Räume auf die Nutzer. Fun fact hierzu – angeblich kommt in langen Wettbewerbs-Nächten der Geist von Otto Wagner als Muse im Architekturbüro vorbei.