Das Jahr 2023 ist noch keinen Monat alt, aber schon zählt man hierzulande drei Morde und einen Amoklauf. 60 tote Frauen waren es in den Jahren 2020 und 2021. 319 ermordete Frauen innerhalb von 11 Jahren. In den meisten Fällen war der Täter der Partner oder Ex-Partner. So sieht die traurige Statistik aus, weshalb Österreich auch immer wieder als „Land der Femizide“ bezeichnet wird – und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn fast allen Morden geht oft jahrelange psychische und physische Gewalt voraus.
In der heutigen Sendung von planetarium hören sie die Buchautorin Yvonne Widler über Femizide in Österreich sprechen. Im September letzten Jahres erschien ihr Buch „Heimat bist du toter Töchter“ — für welches sie umfassend und lange recherchierte. Yvonne Widler berichtet seit vielen Jahren über Frauenmorde in der Alpenrepublik – und will Antworten. Wer sind die Täter und was haben sie gemeinsam? Wie muss wirksamer Gewaltschutz in Beziehungen für Frauen konzipiert sein? Wo liegen die Wurzeln der Misogynie in Österreich? Welche Verantwortung tragen Medien in all dem? Und vor allem: Wo ansetzen im Kampf gegen systemische Gewalt gegen Frauen?
Die Journalistin und Autorin Yvonne Widler präsentierte auf Einladung der Grünen Bildungswerkstatt OÖ am 2.12.2022 ihr Buch in Linz und diskutierte auch mit folgenden Gästen:
- Michael Eichinger, Präventionspädagoge,
- Siegmar Lengauer, Strafrechtsexperte an der JKU Linz
- Grüne Frauensprecherin LAbg. Dagmar Engl
Den Abend moderierte Barbara Eidenberger von den OÖ Nachrichten.
Hören sie in der folgenden Stunde von planetarium Auszüge aus der Diskussion zum aktuellen und brisanten Thema Femizide in Österreich.
Buchhinweis: Heimat bist du toter Töchter