Ja, das ist wieder so ein klassisches Klischee, daß Rosi und Če da präsentieren. Die Frau steht auf Schnittblumen, der Mann hält sie für rausgeschmissenes Geld. Aber eigentlich gehts da eher um die Blume als Symbol und Metapher. Die Kornblume zum Beispiel, die heute weniger als die «blaue Blume der Romantik» rüberkommt, sondern eher als die des «Dritten Lagers» — is a net unbedingt so des Renomee… Aber es gibt ja auch die rote Nelke der Sozialdemokratie! Und, weiß Gott, wieviele Rosen und Lilien in diversen Wappen! Nicht zu vergessen Maos hundert Blumen, die blühen sollten. Okay, das war vielleicht doch zum Vergessen.
Aber was wäre, nicht zuletzt, die Literatur ohne die Blumenmetapher? Ja, Rosi mag den Goethe nicht, aber Če muß da halt mit dem Heideröslein kommen. Und dem einzigen Satz, der von Gertrude Stein den meisten Leuten bekannt ist: Rose is a rose is a rose. Wobei: Auffällig ist es ja schon, daß immer nur Frauen mit Blumen verglichen werden. Auch das Bild, daß Mädchen zur Frau «erblühen», ist da zu nennen. Männern bleibt da als Vergleich höchstens ein Baum.
Naja… Die Musik kommt jedenfalls von Wolfgang Ambros, Hermann Leopoldi, Georg Kreisler, Hildegard Knef, Josef Hader und natürlich Nana Mouskouri!