Pflegende Angehörige sind öfter von Armut betroffen oder gefährdet als der Durchschnitt der Bevölkerung. Für viele ist die Pflegeverantwortung nicht mit Erwerbstätigkeit in Einklang zu bringen und wenn doch, meist nur eingeschränkt. Das wirkt sich negativ auf das Haushaltseinkommen aus und birgt die Gefahr von Altersarmut. Auch bei Eltern chronisch kranker Kinder oder Kinder mit Behinderung ist der Anteil an Alleinerzieherinnen höher als bei anderen Eltern und Alleinerzieherinnen haben schon grundsätzlich ein erhöhtes Armutsrisiko. Aber nicht nur das fehlende Einkommen aus Erwerbstätigkeit bringt pflegende Angehörige in eine schwierige finanzielle Lage. Meist reichen die finanziellen Förderungen nicht aus, um den tatsächlichen Aufwand abzudecken. Das bedeutet, Pflege ist immer mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden. Hilfsmittel und Therapien sind teuer und in der Regel mit einem Selbstbehalt verbunden.
Was bedeudet diese ohnehin schon angespannte finanzielle Situation von pflegenden Angehörige jetzt in Zeiten einer Pandemie und zusätzlich massiv steigenden Energie- und Lebensmittelkosten? Wie sind pflegende Angehörige betroffen? Wie können sie damit umgehen? Wo gibt es bereits Unterstützung und was würde es noch brauchen?
Impulsvortrag von Univ. Prof. Dr. Ulrike Schneider
Diskussion mit:
• Doris Anzengruber (Caritas der Erzdiözese Wien)
• Günter Benischek (Zweite Sparkasse)
• Marlies Rüdisser (Gesellschaft zur Förderung seelischer Gesundheit, Leitung Mobile alterspsychiatrische Betreuung)
• Univ. Prof. Dr. Ulrike Schneider (Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Altersökonomie)