Auszug aus meiner 176. Sendung Contrast:
… Der “Arrow Of Time” oder auch “Time’s Arrow” beschreibt ein vom Astrophysiker Sir Arthur Eddington entwickeltes Konzept der Asymmetrie von Zeit. Dass Zeit immer nur in eine Richtung verläuft, sorgt für zahlreiche Konsequenzen und offene Fragen auf den Ebenen der Thermodynamik, Kosmologie, Psychologie. Ganz schön viel, was in den zwei Titelworten von Ladytrons siebtem Album drinsteckt, doch freilich muss man im Leben noch kein Physik- oder Philosophieseminar besucht haben, um Zugang dazu zu finden. Ihre Songs gehen ganz klar in eine Richtung: Geradeaus in jedes Synthpop-Herz. Angetrieben von analogen Synthesizern, verzerrten Glockenspielen und halluzinogenen Klanglandschaften landeten Ladytron um die Jahrhundertwende im Electroclash und nutzten die Tanzfläche als Brückenkopf zum kollektiven Unbewussten. Auf “Time’s Arrow” fügt die Gruppe neuen Reichtum, entfernte Schimmer und einen Shoegaze-nahen Glanz hinzu, mit Helen Marnie und Mira Aroyos charakteristischen dezenten Stimmen, die jetzt einen Raum irgendwo zwischen Wolkenlandschaft und Traum bewohnen. Ich habe Ladytron vor einigen Jahren mal Live in Krems erlebt – und war begeistert. Die damals entstandene Liebe besteht bis heute – und sie unterstreichen das mit einer Nummer wie: “We Never Went Away!” …
Sodann sind noch weitere 8 Musiknummern in meiner 176. Sendung Contrast zu hören …