Oberösterreich ist Schlusslicht bei der Kinderbetreuung

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Von Frauenbildung und Frauenschutz

AK-Präsident Andreas Stangl und AK-Direktorin Andrea Heimberger haben bei einer Pressekonferenz am 6. März das Land Oberösterreich für die fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen kritisiert. Es fehle an Ganztagsangeboten und kostenloser Nachmittagsbetreuung. Besonders schlecht schneidet Oberösterreich beim VIF-Indikator ab. VIF steht für Vereinbarkeitsindex Familie und Beruf. Diesen Index hat die Arbeiterkammer erstellt und soll Qualitätsmerkmale von Betreuungseinrichtungen messen. Kriterien sind u.a.: Mindestens 45 Stunden von Montag bis Freitag geöffnet, maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen, warmes Mittagessen. Oberösterreich belegt den letzten Platz.

Bei den kurzen Öffnungszeiten sieht Stangl auch einen Grund für den großen Anteil an Teilzeitarbeit von Frauen.

Eine Kinderbildung und Kinderbetreuung ermöglicht zum einen den Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es zwingt keinen der beiden Elternteile vollständig aufs Erwerbsleben und aufs Berufsleben zu verzichten. Es wäre auch ein Anreiz für mehr Kinder, wenn man mehr Kinderbtreuungsplätze schafft und es würde die Erwerbsquote der Frauen erhöhen.

Laut Arbeiterkammer ist die Teilzeitquote von Frauen in Oberösterreich die höchste im Land. Auch die Kosten für die Kindergartenbetreuung sind ein Grund, warum viele Familien ihre Kinder nicht mehr in Einrichtungen betreuen lassen. 2018 wurde die Nachmittagsbetreuung wieder kostenpflichtig und die Anzahl der betreuten Kinder schrumpfte von 50,6% (2018) auf 36,1% (2022).

Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert jetzt unter anderem:

– Rascher Ausbau der Krabbelstuben in Oberösterreich und mehr Kinderbetreuungsplätze, die mit Vollzeit vereinbar sind

– Einführung eines zweiten, verpflichtendenen, kostenlosen Kindergartenjahres für alle Kinder

– Ein flächendeckendes Angebot an qualitätsvollen, kostenlosen Ganztagsschulen

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