Utopischer Podcast#16 Visionen in die Politik mit Uli Böker – Das Gespräch

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Was wäre wenn… der utopische Podcast
  • Pod#16_Das_Gespraech_mit UliBoeker
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In Was wäre wenn… der utopische Podcast #16 ist Wonder Woman Uli Böker zu Besuch – seit über 40 Jahren Kulturarbeiterin, Politikerin, Vorantreibende des Gemeinwesens und Visionärin. Was trägt sie? Welche Visionen und Utopien treiben sie an? Und was wünscht sie sich von Ottensheims Gemeindepolitik?

Uli Böker ist in Ottensheim in Oberösterreich aufgewachsen, besuchte dort die Volks- und Hauptschule. Nach ihrer Ausbildung zur Damen- und Herrenkleidermacherin ließ sie sich zur Kindergartenpädagogin ausbilden und arbeitete etliche Jahre als solche.

Doch das war ihr nicht genug. Neben vier eigenen Kindern war sie 1987 Mitbegründerin des Kulturvereins Arge Granit Ottensheim, Mitarbeiterin des Architekturbüros Projektgruppe 4100, freie Mitarbeiterin im OK – Offenes Kulturhaus (1991), Büroleiterin des Festival der Regionen (1995). Sie war 1999 Projektleiterin des Stationentheaters « Barbaren » im Rahmen des Festival der Regionen und leitete 2000 das Projekt « Kulturschiff » im Rahmen der oö. Landesausstellung. Schließlich führte sie drei Jahre lang die Geschäfte des Festival der Regionen.

Von 1996 bis 2000 war Uli zuerst Organisationsassistentin der Meisterklasse Architektur an der Kunstuniversität Linz. und hatte von 2000 bis 2001 einen Lehrauftrag für Organisation und Management an der Kunstuniversität Linz.
Von 1996 bis 2001 war sie Vorstandsmitglied und Obfrau der  Kulturplattform OÖ – KUPF und von 2001 bis 2004 Mitglied des oö. Landeskulturbeirates. Sie war Mitbegründerin FIFITU%, der Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in Oberösterreich und war/ist Vorstandsmitglied des Vereins Landluft.
Allerdings das stillte auch das ihren Gestaltungshunger nicht zur Gänze. Und so war der Schritt auf die politische Bühne naheliegend.

1997 gründete Uli die Bürger*innenliste pro O. und zog mit über 20 % 1989 in den Gemeinderat ein.
2003 wurde sie Bürgermeisterin von Ottensheim. In diesen zwölf Jahren bekam Ottensheim ein neues Amtshaus, ein Gebäude für Kleinkinderbetreuung und es wurde eine Werkstätte für die Polytechnische Schule errichtet, außerdem die Neue Mittelschule umfassend saniert und im Zuge der Neugestaltung einer zentralen Straße (Linzer Straße) eine Begegnungszone errichtet.
Ottensheim erhielt in dieser Zeit zahlreiche Preise, wie beispielsweise den Baukulturpreis 2012, dem Friedrich Moser-Würdigungspreis 2011/2012 und 2006, dem VCÖ-Mobilitätspreis 2011, sowie dem OÖ Landespreis für Umwelt und Natur 2005 und 2008.
2011 wurde sie selbst u.a. zur nachhaltigsten Bürgermeister*in Österreichs gewählt und 2014 bekam Uli den Hans-Kudlich-Preis.

Von 2002 bis 2015 war sie Obmannstellvertreterin der Leader-Region uwe – Urfahr West. Und von 2015 bis 2021 war sie als Abgeordnete des oberösterreichischen Landtags für Die Grünen tätig.

Schließlich wurde sie 2022 mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.

Nebst all dem singt sie seit 1975 wöchentlich im Chor Tonart Ottensheim.

Welch eine Biografie! Was treibt so eine Frau an? Welche Visionen, Utopien und Träume tragen sie?
Fix ist, sie setzt sich für eine politische Kultur des Miteinanders, für Stärkung der Demokratie durch Einbindung der Bürger*innen und für zukunftsorientiertes Wohnen ein. Schonender Umgang mit Boden und ein Stoppen der unnötigen Versiegelung sind ihr ein Herzensanliegen. Das gemeinsame Gestalten und Nützen des Öffentlichen Raums, das fuck cocooning go public ein Lebensmotto.

Uli Böker wünscht sich von der (Gemeinde)Politik, dass sie mehr gestaltet und weniger verwaltet. Und sie weiß auch, woran es scheitert, dass die Politik visionär arbeitet – doch sie sieht trotzdem genügend Ideen das zu ändern.

Wir sprechen auch über den Artikel Ein Stück vom Gemeindekuchen sollte sich die Kultur abschneidenden Uli im Juli 1999 in der KUPFzeitung #82 veröffentlicht hat.

In Was wäre wenn… der utopische Podcast beschäftigt sich Sigrid Ecker mit sozialen und politischen Utopien. Sie spricht mit Menschen, die ihre Vision, ihre Utopie hartnäckig verfolgen, für sie kämpfen und sie auch umsetzen. Es geht um Fernes und Nahes, um Globales und Persönliches. Und um die SDGs – die Sustainable Development Goals.
Alle Episoden sind im Cultural Broadcasting Archive und auf Spotify zu finden. Dort kann man den utopischen Podcast auch abonnieren.

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