Auszug aus meiner 178. Sendung Contrast …
Vielleicht sollten mehr Künstler aus dem Material vieler Jahre schöpfen, wenn sie ein Album machen. Andererseits haben auch nicht alle Künstler das Talent von Tess Parks, Songs aus verschiedenen Lebensabschnitten miteinander zu verweben. Mit ihrem Album „And Those Who Where Seen Dancing“ gab Parks 2022 ein künstlerisches Statement ab, das so nahtlos ist wie kein anderes Album – ein reichhaltiges, lebendiges Mosaik, das von der Breite der Zeit und des Raums profitiert, die es umfasst. Ihr zweites Soloalbum, Dancing, erscheint fast ein ganzes Jahrzehnt nach ihrem Debüt, Blood Hot von 2013. In der Zwischenzeit hat Parks drei Alben mit dem Brian Jonestown Massacre-Chef Anton Newcombe aufgenommen. Aber Parks ist fähig, ein eigenes verrücktes musikalisches Universum zu schaffen. Die Stimmung, die sie auf dem Album erzeugt, ist entzückend und gleichzeitig bittersüß, mit dem schweren Schatten des Verlassens von Orten und der Zerbrechlichkeit von Bindungen, die immer am Rande des Bildes lauern. Während des gesamten Albums erwecken verschwommene analoge Synthesizer den Eindruck, dass sie sich einfach verflüchtigen könnten, während sie vorbeiziehen, wie Wolken an einem Sommertag. Man kann die Keyboard-Parts nicht greifen, aber man erinnert sich an das Gesamtgefühl – eine Reflexion darüber, wie flüchtig das Leben ist. Nun der Titel „Wow“ …
Sodann sind noch weitere 9 Titel in Contrast 178 zu hören!