Monika Weilguni: Eine Freiwillige berichtet
Wir interviewen Monika Weilguni über ihre umfangreichen Tätigkeiten als Freiwillige. Die Seelsorgerin und stellvertretende Vorsitzende des Vereins für mich und du ist schon viele Jahre im Bereich Flucht und Asyl engagiert. Sie ist in der konkreten Begleitung von geflüchteten Menschen aktiv und unterstützt auch selbst andere Freiwillige in diesem Bereich. Eine große Rolle spielt für Monika auch ihr gesellschaftspolitisches Engagement, mit dem sie sich mit großer Ausdauer dafür einsetzt, Rahmen- und Lebensbedingungen für Geflüchtete zu verbessern.
Was war der Ursprung ihres Engagements?
Wie kann es gelingen, über lange Zeit so motiviert und engagiert zu bleiben?
Was spielt die eigene Haltung für eine Rolle?
Wie schafft sie es, ihre vielen Aktivitäten unter einen Hut zu bringen?
Was hilft in schwierigen oder frustrierenden Momenten?
Warum reicht es ihr manchmal nicht, „nur“ in der direkten Umgebung aktiv zu sein?
Worüber kann sich Monika momentan besonders freuen und was beschäftigt sie?
Über den Verein für mich und du
Der Verein für mich und du aus St. Georgen an der Gusen ist seit 1992 aktiv, als die ersten Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien im Ort ankamen. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich für Menschen ein, die ihre Heimat verlassen mussten. Am Beginn stand die Betreuung der jugoslawischen Kriegsflüchtlinge. In der Folge begann sich der Arbeitskreis auch in Bosnien zu engagieren – bis heute. Eines von vielen Projekten ist das Drogentherapiezentrum von Aleksandrovac (Oberin des Hauses ist Sr. Ancilla), in dem 45 drogenabhängige Männer wohnen.
Wenn die Jugoslawien-Flüchtlinge heute auch schon längst in Österreich auf eigenen Füßen stehen, der Arbeitskreis hat sich nicht aufgelöst. Er hilft weiterhin Flüchtlingen aus aller Herren Länder, die im Asylwerberhaus der Volkshilfe in Langenstein und in der Umgebung untergebracht sind. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen ihnen bei, den Alltag in St. Georgen zu bewältigen, tragen bei, sie aus ihrer Isolation zu holen und ermöglichen ihnen – so gut es geht – sozialen Anschluss.