Auszug aus meiner 181. Sendung Contrast …
… Die Gruppe „Magazine“ schien lange Zeit vergessen zu sein — kein als Solist erfolgreiches Bandmit-glied, kein Hit, und nicht immer wiederkehrende Erwähnungen als großer Einfluss auf Bands der Gegenwart. Es war vor Ende der Siebziger, man schrieb Sommer 1978, als Magazine ihr Debüt „Real Life“ vorlegten. Ein Bandmitglied war in der Szene allerdings kein Unbekannter mehr: Sänger und Texter Howard Devoto war zuvor bei den Buzzcocks, keine schlechte Referenz, diese Punkband mit Pop-Attitüde, und das Gefühl für guten Pop, für «catchy» Melodien sollte sich Devoto auch bewahren. Und die Energie des Punk auch. Aber keine pure Gitarrenmusik, sondern ein eher keyboardlastiger Sound, was bei Blondie und den Stranglers schon geklappt hatte. So entstand Magazine. Dass «Real Life» eine wahrhaft geniale Platte ist, und mich heute wieder begeistert, liegt vor allem an der Qualität der Songs bzw. Kompositionen. Jedes Stück ist ein Meisterwerk an Melodie und Arrangement: Wie abwechselnd Keyboard und Gitarre die Melodien führen, wie fetziges Gitarrenriffs ein verspieltes Keyboard akzentuieren, und Devoto jedem Song gesanglich gibt, was optimal möglich ist — so etwas war und blieb weitgehend konkurrenzlos. Die erste Nummer dieses Albums war „Definitive Gaze“ – einfach hörenswert.
Sodann sind noch weitere 9 Titel in meiner 181. Ausgabe von Contrast zu hören …