Auszug aus meiner 182. Sendung Contrast …
„Half Moon Run“ – Bei dieser kanadischen Band kann man tatsächlich von einem Gründungsmythos sprechen: Wenn es nämlich um die Entstehung und die Anfangstage von Half Moon Run geht, schwingt da immer auch so ein mythisches, schwer greifbares Element mit. Jene sagenumwobene Chemie, die seit inzwischen gut 10 erfolgreichen Jahren zwischen Devon Portielje, Conner Molander und Dylan Phillips besteht, ist dabei auch für sie selbst bis heute schwer fassbar – und wirkt nicht selten wie ein richtiges Wunder. Sie bildet nach wie vor das Fundament von Half Moon Runs Sound, und mit ihrem brandneuen Album Salt kehren sie gewissermaßen dorthin zurück, wo diese Verbindung einst entstehen sollte: Sie befördern unter anderem Visionen ans Licht, die seit ihren Anfangstagen nur darauf gewartet haben. „Die Arbeit an diesem Album fühlte sich so an, als ob wir einen riesengroßen Kessel mit Songideen einkochen würden, bis nur noch ein elementarer Bodensatz übrigbleibt“, sagt Molander und bezieht sich damit auf den Titel Salt. „Was danach noch übrig war, das war nur dieses essenzielle Salz – Salt.“ Dem Album vorweggeschickt hatten sie die Single „You Can Let Go“, die Portielje als „turbulenten, transformativen Trip“ bezeichnet, der „durch die düsteren Ecken der Psyche hoffentlich in Richtung Licht“ führt. Salt ist ein ausladendes, ein umwerfendes Statement von einer Band, die sich auf dem Höhepunkt ihrer kompositorischen Kräfte befindet. Die Reifezeit dieser neuen Songs umfasst zum Teil die gesamte Geschichte dieser Band – indem sie ihre allerneusten und ihre allerersten Songideen miteinander verbinden. Indem sie auf Kontraste und Kongruenzen setzen, auf Zurückliegendes und Zukünftiges zugleich.
Sodann sind noch weitere 9 Musiknummern in Contrast 182 zu hören …