Direktorin Stefania Pitscheider-Soraperra über Geschichte, Wirkung und Themen des Frauenmuseums Hittisau im Gespräch mit Sigrid Ecker in „Was wäre wenn… der utopische Podcast” #20.
Vor 23 Jahren wurde in der kleinen Ortschaft Hittisau in Vorarlberg ein Frauenmuseum gegründet. Bisher das einzige in Österreich. Und das einzige weltweit im ländlichen Raum. An die fünfzig Ausstellungen wurden seither gezeigt. Frauen*geschichte(n) und Frauen*kultur stehen dabei im Fokus.
Die einstige Initiatorin Elisabeth Stöckler wurde vor fünfzehn Jahren von Stefania Pitscheider-Soraperra als Direktorin abgelöst. Ich habe sie in Feldkirch in ihrer Wohnung zum Interview getroffen.
Was macht es mit einer kleinen, ländlichen Gemeinde, wenn es statt eines Heimatmuseums plötzlich ein Frauenmuseum gibt – und wie kam es eigentlich dazu? Wenn das Unsichtbare, Private und Tabuisierte eine Bühne bekommt?
Wir spannen den Bogen des Gesprächs von frauenfeindlichen religiösen Reinigungsritualen hin zu fehlenden Geburtshäusern, um nur zwei der vielen Aspekte herauszugreifen.
Es geht auch um die aktuelle Ausstellung “Blitz blank! Vom Putzen – innen, außen, überall”.
Putzen ist Kulturtechnik, Schwerarbeit, Ritual, gesellschaftliche Vorgabe. Putzen ist eine häufig ungeliebte, zeitraubende Tätigkeit, die noch immer vorwiegend von Frauen* ausgeübt wird. Wer putzt wann, wie, warum und womit? Was ist Schmutz? Welche Sicht auf die Welt verbinden wir damit? Beschränkt sich das Putzen auf den Haushalt? Und wie steht es dabei um Rollenbilder und Rollenzuschreibungen, um Reinigung und Reinheit, um Ökonomie und Ökologie, um Nachhaltigkeit und Migration, um Religion und Spiritualität?
Außerdem ist das FMH international stark vernetzt – zum Beispiel mit dem Gendermuseum in Kharkiv in der Ukraine.
Was ist Calliope?
Wo steht der Geburtsraum und warum?
Und nicht zu vergessen: der Blog Starke Frauen.Starke Geschichten.
Das alles und noch viel mehr im utopischen Podcast #20 mit Sigrid Ecker.
Weiterführende Links:
https://birthcultures.eu/en/exhibition/gender-museum-kharkiv
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In Was wäre wenn… der utopische Podcast beschäftigt sich Sigrid Ecker mit sozialen und politischen Utopien. Sie spricht mit Menschen, die ihre Vision, ihre Utopie hartnäckig verfolgen, für sie kämpfen und sie auch umsetzen. Es geht um Fernes und Nahes, um Globales und Persönliches. Und um die SDGs – die Sustainable Development Goals.
Alle Episoden sind im Cultural Broadcasting Archive und auf Spotify zu finden. Dort kann man den utopischen Podcast auch abonnieren.
Zuletzt geändert am 27.09.23, 12:21 Uhr