Alfred Kolleritsch (1931-2020), Gründer und Herausgeber der Grazer Literaturzeitschrift manuskripte, war über Jahrzehnte Doyen der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. Die Arbeit als Literaturvermittler hat er stets an die erste Stelle gesetzt, obwohl er selbst Autor war und zeit seines Lebens Lyrik und Prosa verfasst hat. Unter anderem hat er zwei Romane, zwei Erzählbände und elf Bände mit Lyrik veröffentlicht.
Der zehnte Lyrikband ist 2013 erschienen: „Es gibt den ungeheuren Anderen“. Im selben Jahr kam die 200. Ausgabe der manuskripte heraus; beigelegt war der allererste – und bis heute einzige – Tonträger mit Lyrik von Kolleritsch: „Gedichte für die ungeheuren Anderen“. Die Gedichte, die Alfred Kolleritsch in einem Zeitraum von 35 Jahren geschrieben hat, lesen seine Freunde Peter Handke, Harald Haslmayr, Franz Weinzettl, Andrea Stift-Laube, Daniel Doujenis, Birgit Stöger und Alfred Kolleritsch selbst.
Sendungsinhalt: Ausschnitte aus dieser CD und Musik aus dem Album „Still Storm“ von Lucas Niggli (perc.) und Matthias Loibner (Drehleier)
Die Gedichte stammen aus folgenden Bänden: Einübung in das Vermeidbare (Residenz 1978) + Im Vorfeld der Augen (1982) + Augenlust (Residenz 1986) + Gegenwege (Residenz 1991, Droschl 2001) + Zwei Wege, mehr nicht (Residenz 1993, Droschl 2001) + In den Tälern der Welt (Residenz 1999) + Die Summe der Tage (Jung & Jung 2001) + Befreiung des Empfindens (Droschl 2004) + Tröstliche Parallelen (Droschl 2006) + Es gibt den ungeheuren Anderen (Droschl 2013)
Auführliche Informationen über Kolleritschs Lyrik: http://www.planetlyrik.de/alfred-kolleritsch-im-vorfeld-der-augen/2015/07/
Musik: Lucas Niggli & Matthias Loibner CD Still Storm, Intakt Records 2022