Die vor einigen Jahren von der Republik Österreich geleisteten Entschädigungszahlungen an ehemalige zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die auf österreichischem Staatsgebiet eingesetzt waren und vielfach aus Osteuropa stammten, haben den Blick auf eine lange verschwiegene und hierzulande wenig beachtete Facette des Nationalsozialismus gelenkt.
Die Rede ist von Menschen, die während des Zweiten Weltkrieges zumeist gewaltsam verschleppt wurden, um die zum Kriegsdienst eingezogenen einheimischen Männer in der Industrie, im Bergbau, im Diestleitungsbereich und in der Landwirtschaft zu ersetzen.
- Im Pinzgau wurden die polnischen, ukrainischen und russischen Frauen und Männer neben den Kraftwerksbauten in Kaprun und Weißsee vor allem auf den Bauernhöfen eingesetzt.
- Außer diesen Bauten, einigen fremdländisch klingenden Familiennamen und mündlich überlieferten Geschichten scheinen diese Menschen keine weiteren Spuren im Pinzgau hinterlassen zu haben.
Interview mit Alois Nußbaumer — dem Autor des Buches Fremdarbeiter im Pinzgau — Zwangsarbeit und Lebensgeschichten
Das Interview führte Anna Kaniecka, Radiofabrik-Sendungsmacherin