Ehe mit Beginn des Jahres 2014 mehr als fünf Jahre in Österreich lebenden Personen gesetzlich ein Bleiberecht eingeräumt wird, können sie noch unbekümmert abgeschoben werden. Und so wurden in den letzten Wochen immer wieder Menschen von zuhause abgeholt, in Schubhaft gesteckt und abgeschoben, Familien wurden und werden auseinandergerissen, Kinder ihrer Mutter oder ihres Vaters beraubt. Ob, wenn die neue Regelung in Kraft tritt, noch Menschen da sind, die in dessen Genuss kommen können, scheint ungewiss.
Im Frühjahr und Sommer sind Angehörige von Asylwerbenden verstärkt in die Öffentlichkeit getreten. Für 26. bis 28. September 2012 ruft die Plattform „Familien und Freund_innen gegen Abschiebung“ zu „Aktionstagen gegen das österreichische FremdenUNrecht“ auf, deren Höhepunkt eine Demonstration am 27. September darstellt (Treffpunkt: Donnerstag, 27. September, 16 Uhr Marcus-Omofuma-Stein beim Museumsquartier).
Bei einer Pressekonferenz am 26. September legten Unterstützer_innen der Plattform ihre Anliegen dar und riefen zu Engagement auf, Abschiebungen publik zu machen und Abzuschiebende zu beschützen.
Ungeschnittener O-Ton von der Pressekonferenz u.a. mit Ute Bock, Anny Knapp (Asylkoordination), Michael Genner (Asyl in Not), Alexander Pollak (SOS Mitmensch), Alev Korun und Senol Akkilic (Die Grünen) sowie Betroffenen.
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