Der Name war inspiriert von einem Monumentalstummfilm, der 1922 mit ungeheurem Aufwand am Wiener Laaer Berg gedreht wurde – Sodom und Gomorrha. Während die Welt und mit ihr die junge Republik Österreich von existenziellen Krisen nur so gebeutelt wurde, entstand die bis heute größte und teuerste Filmproduktion des Landes mit tausenden Mitwirkenden.
Diese Dimensionen erreichte Sodom Vienna zwar nicht, dennoch kann sich der Output durchaus sehen lassen: Beginnend mit Aktionen im Wiener Wahlkampf August 2020 wurde fast drei Jahre lang das queere Leben der Stadt in Performances und Events verschiedenster Art thematisiert. Insbesondere die durchaus hoffnungsvolle Aufbruchsperiode der 1920er Jahre wurde erforscht und in Bezug zur Gegenwart gestellt. Damals wie heute war es ein buntes Treiben, dem hier in Revuen, Zirkusvorstellungen, Paraden, Demonstrationen und vielem mehr Raum gegeben war. Und waren diesmal auch nicht tausende Mitwirkende beteiligt, so doch immerhin Dutzende. Eigentlich fand der (vorläufige) Schlusspunkt erst 2023 statt, mit der Präsentation des gleichnamigen Buches, in dem nicht nur jede einzelne Veranstaltung farbenprächtig dokumentiert, sondern auch eine Menge über Wiens queere Geschichte zu erfahren ist.
Initiator war Gin Müller, der als Regisseur, Dramaturg und Performer agierte. Ihm zur Seite stand Birgit Peter, Spezialistin für Zirkusgeschichte, verdrängte Theatergeschichte und Antisemitismus. Gemeinsam lassen sie die drei Jahre Sodom Vienna im Studiogespräch Revue passieren.
Website Edition Atelier Sodom Vienna – Queer durchs rote Wien
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Website Gin Müller
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