Seit 2012 bietet das autonome Frauenzentrum in Linz rechtliche Beratungen an. Darin klären sie Frauen auf, wie sie sich vor allem finanziell in einer Beziehung absichern können. Bei einer Pressekonferenz Anfang März haben Frauenstadträtin Eva Schobesberger und Andrea Jobst-Hausleithner vom autonomen Frauenzentrum das Angebot vorgestellt.
Ziel ist es, Frauen zu beraten, damit sie im Alter oder nach einer Trennung finanziell selbstständig abgesichert sind. Finanzielle Abhängigkeit vom Partner kann entstehen, wenn Frauen sich hauptsächlich um die unbezahlte Fürsorgearbeit, wie Kindererziehung, Hausarbeit oder Pflege von Angehörigen, kümmern. Sie sind oft unzureichend abgesichert oder verfügen über zu wenig Kenntnis darüber, welche Möglichkeiten sie hätten. Wie zum Beispiel das Pensionssplitting. Jener Elternteil, der vorwiegend einer bezahlten Arbeit nachgeht, kann jenem Elternteil, der bei den Kindern zu Hause bleibt, eine Pensionsgutschrift übertragen. Das soll den Einkommensverlust und dadurch niedrigere Pension ausgleichen. Das Pensionssplitting ist derzeit noch freiwillig und es werden relativ selten Anträge gestellt. Das autonome Frauenzentrum macht deshalb in ihrer präventiven Rechtsberatung besonders darauf aufmerksam und bestärkt Frauen, diese Form des finanziellen Aus-gleichs vom Vater des gemeinsamen Kindes einzufordern.
Das Angebot des autonomen Frauenzentrums ist hier zu finden.