Fantastisch für Nutzer*innen, Unternehmen und Geheimdienste?
Die Nutzung moderner Kommunikationstechnologien verspricht eine maximale Reichweite und das Erreichen von Millionen anderer Menschen „with just a few clicks“. Hinter diesem Versprechen stecken meist sehr mächtige Firmen, die von der Datensammlung selbst gut leben können. „Data Mining“, also das massenhafte Sammeln und anschließende Verkaufen oder Verwerten von Nutzer*innendaten, ist das große Geschäft im 21. Jahrhundert. Auch Staaten und ihre Sicherheitsorgane wie Geheimdienste und die Polizei haben großes Interesse an diesen Daten und den Schnittstellen, um sie gleich automatisiert abzuschöpfen. Somit entsteht eine große Kluft zwischen der fantastischen Möglichkeit, kostenfrei mit Millionen von Menschen zu kommunizieren, und dem Schutz der Privatsphäre im digitalen Zeitalter.
Ein Ausweg aus diesem Dilemma ist der Aufbau von dezentralen Kommunikationssystemen, die sich in der Hand der Aktivist*innen selbst befinden und im globalen Verbund sowohl den Datenschutz als auch das Erreichen möglichst vieler Menschen sicherstellen. Die Bausteine dafür gibt es allesamt: Freie Software, kreative Ideen, programmiertechnisches Know-how.
Jacob Appelbaum stellt den Anonymisierungsdienst TOR (The Onion Router) vor und diskutiert anschließend mit dem Blogger Christian Payne über Strategien zur Kommunikation im 21. Jahrhundert.
Aufnahme vom 27.10.2012
mit
Moderation: Daniel Erlacher (Elevate / AT)