Al-Anon: „Angst – Furcht“

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Al-Anon Familiengruppe. Die Radiosendung
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Im Zwölf Schritte Programm der Selbsthilfegruppe für Angehörige und Freunde von AlkoholikerInnen teilen Anna, Johannes und Sofia im Mai ihre Gedanken und Erfahrungen zum Thema „Angst – Furcht“.
Darauf zu warten, was als Nächstes schiefgehen könnte, ist nur allzu normal für die, die mit Alkoholismus leben oder gelebt haben. Wir fürchten uns davor, mitten in der Nacht einen Telefonanruf zu erhalten mit der Nachricht, dass ein geliebter Mensch einen Verkehrsunfall hatte. Oder wir machen uns Sorgen darüber ob der Alkoholiker bei seiner Heimkehr wieder in Rage geraten und gewalttätig werden wird. Alle Arten von tragischen Szenarien können sich täglich in unserem Kopf abspielen. Vielleicht fürchten wir uns auch davor, dass das Trinken weitergeht und in Elend und Kummer für uns enden wird.
Mit der Furcht vor dem, was passieren könnte, zu leben, kann emotional störend sein. Es beschäftigt unsere Gedanken und hält uns davon ab, uns vorwärts zu bewegen. Wir müssen vielleicht dabei zusehen, wie ein geliebter Mensch vor unseren Augen einen langsamen Tod stirbt. Aber selbst, wenn dieser geliebte Mensch trocken wird, werden wir eventuell überrascht sein festzustellen, dass unsere Angst und Furcht nicht verschwunden ist. Unbewältigter Groll und die Befürchtung, dass der Alkoholiker rückfällig wird, können schnell unsere früheren Sorgen ersetzen.
Furcht ist ein Instinkt, der uns auf eine Gefahr aufmerksam macht. In Al-Anon lernen wir im Heute zu leben und unsere Ängste vor der Zukunft loszulassen. Bevor wir das können, müssen wir anerkennen, in welcher Weise uns unser früheres Leben beeinträchtigt hat. Wenn wir erst einmal unseren Hang zu Furcht und Besorgnis erkannt haben, können wir damit beginnen, unsere Einstellung zu ändern.
Wie viele von uns bestätigen können, macht es unser Leben nicht einfacher, wenn wir uns selbst Stress, Angst und Sorgen hingeben. Die Qualität unserer Genesung hängt sehr von unseren veränderten Einstellungen ab. Die Alkoholiker in unserem Leben mögen trocken werden oder nicht. Al-Anon erinnert uns daran, dass wir eine Wahl haben, sogar dann, wenn es nicht danach aussieht. Auch wenn wir nicht in der Lage sind, unsere Ängste alle auf einmal loszuwerden, müssen wir uns nicht länger von ihnen kontrollieren lassen. Wir müssen uns nicht länger einem Leben voller Furcht, Besorgnis und Angst fügen.

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