Soleleitungsweg – Hektoklaftermarkierungen

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Am Soleleitungsweg sind alle 189,7 Meter gut sichtbare Entfernungsmarkierungen eingemeißelt. Das heute ungewöhnliche Maß geht auf den Wiener Klafter zurück, der mit einem Reichsgesetz, das am 1. Jänner 1876 in Kraft trat, vom heute gültigen metrischen System abgelöst wurde.

Zur leichteren Lokalisierung von Beschädigungen, sowie der Planung und Dokumentation von Arbeiten auf der Soleleitungs-Trasse wurden alle 100 Wiener Klafter gut lesbare Markierungen angebracht. Diese wurden entweder in den kompakten Felsen oder in Entfernungssteine eingemeißelt. Auf dem Lageplan der Soleleitung aus dem Jahre 1884, vermessen vom Markscheider Josef Neubacher und gezeichnet von Carl Schraml1885, sind die Hektoklaftermarken für den Bereich vom Gosauzwang bis zur Solestube Hinlauf in Bad Goisern eingetragen.

Die Hektoklaftermarkierungen von 1 bis 50 im jenem Abschnitt der Soleleitung, welcher im Zuständigkeitsbereich der Salinenverwaltung Hallstatt lag, zählen ab der abgekommenen Solestube beim Maria Theresia Mundloch am Hallstätter Salzberg. Die jeweilige Ziffer der Markierung [Hektoklafter] ist mit dem Faktor 100 zu multiplizieren. 11 bedeutet also 1100 Wiener Klafter (=2087m) Länge der Soleleitung ab der Solestube beim Maria Theresia Mundloch. (1 WR-Klafter = 1,897m)

Die genaue Datierung der Hektoklafter-Markierungen ist nicht belegt, des Mischsystem aus altem Österreichischen Maß und Dezimaleinheit weist jedoch in das im 19. Jahrhundert. Im Zuge der Neulage der Soleleitung ab 1998 erfolgte eine durchgehende Vermessung der Geländesituation der Leitungs-Stränge und der Klaftermarkierungen durch den Markscheider Johann Unterberger und dem Figuranten Urban Winterauer.

 

Weiterführende Informationen zur Soleleitung und zu den Steinbauten am Soleleitungsweg.

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