Die italienische Insel an der EU-Außengrenze hat es nicht verdient, immer nur als Symbolbild für menschliche Tragödien benutzt zu werden, wann immer es opportun erscheint. Wir wollen die Menschen, die auf ihr leben, sowohl die « Eingesessenen » als auch die Bootsflüchtlinge, aus der Sicht derer, die ihr Mitgefühl öffentlich ausdrücken, wieder zur Wahrnehmung bringen – und zwar ungeachtet irgendwelcher vielleicht gerade jetzt schon wieder stattfindenden Katastrophen und deren medialer Darstellung.
Darum spielen wir in unserem nächsten Artarium « Was geht ab auf Lampedusa » Teile eines Konzerts vom 1. Mai 2015, das die Situation auf der Insel in jener « heißen Phase der Migrationskrise » zum Thema hat. Und wir empfehlen mit Nachdruck den Dokumentarfilm « Lampedusa im Winter » von Jakob Brossmann, zumal der wirklich zeitlos ist und über jedwede « Aktualität » hinaus Gültigkeit besitzt. Nicht zuletzt (und hier schließt sich der Kreis zur heute veröffentlichten Collage) verweisen wir auf das hervorragende Werk des Künstlers und Aktivisten Giacomo Sferlazzo, aus dessen Videogedicht « Come un mare gravido di sogni » wir uns dabei auch gern bedienen.
Wie ein traumschweres Meer …