Parlamentswahlen in Frankreich
Die vorgezogene Parlamentswahl in Frankreich ist seit Sonntag, dem 7. Juli 2024 entschieden. Es kam zu einem eher überraschenden Sieg des linken Bündnisses Nouveau Front Populaire vor der Regierungspartei Macrons als zweitstärkste und dem rechtsradikalen Rassemblement National als drittstärkste Kraft. Trotz allgemeiner Erleichterung darüber, dass die Partei von Marine Le Pen keine Mehrheit erzielen konnte, stellen sich nun schwierige Fragen. Diesen widmete sich Radio Corax zusammen mit Johanna Bussemer. Sie ist Referatsleiterin Europa und stellvertretende Bereichsleiterin im Zentrum für internationalen Dialog bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Situation der Sinti und Roma in Deutschland
Der zweite Jahresbericht der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) über antiziganistische Vorfälle 2023 in Deutschland weist eine Verdoppelung der Fälle auf rund 1300 gegenüber dem ersten Bericht aus. Darunter sind auch Fälle von schwerer körperlicher Gewalt. In den Medien wird der Anstieg teilweise mit einer verbesserten Erfassung erklärt. Auffallend ist auch, dass viele Vorfälle von Antiziganismus mit dem Verhalten der Polizei zu tun haben. Radio Dreyeckland sprach mit dem Antiziganismusbeauftragten der Bundesregierung Mehmet Daimagüler.
Erzwungenes Verschwinden in Mexiko
In Mexiko sind innerhalb des letzten Jahres 11.923 Personen verschwunden. Während der Staat oft tatenlos bleibt, kämpft die Zivilgesellschaft um Gerechtigkeit für ihre Angehörigen. Besonders die Mütter spielen in diesem Kampf eine besondere Rolle. Das Menschenrechtszentrum Fray Bartholomé de las Casas hat am Anfang des Jahres eine Pressekonferenz abgehalten. Damit wollten sie auf die aktuell eskalierende Situation in Chiapas, einem Bundesstaat im Süden von Mexiko, aufmerksam machen. Im Beitrag von Radio Corax spricht unter anderem Patricia Carmen Mendez. Sie ist Hausfrau und Mutter aus Chiapas und sucht nach ihrem verschwundenen Sohn.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Sunsearcher