Johanna Jachs ist seit 2017 Nationalratsabgeordnete für die ÖVP. Damals kam sie über einen Vorzugstimmenwahlkampf ins Parlament. Sie hat also (inklusive der Beamtenregierung) als Abgeordnete bereits sechs Regierungen erlebt. Bei den diesjährigen Nationalratswahlen am 29. September kandidiert sie erneut, allerdings jetzt auf einem fixen Platz, nämlich als Spitzenkandidatin der ÖVP im Bezirk Freistadt.
Eines ihrer Herzensprojekte ist für Jachs die Familienpolitik und hier insbesondere die Lage von junger Mütter, die in der Politik aktiv sind. Für diese gibt es weder Mutterschutz noch Karenz – was man wohl mit Fug und Recht als Indiz dafür nehmen kann, dass in der Spitzenpolitik junge Mütter nicht vorgesehen sind. Ein weiteres Herzensprojekte von Jachs ist der Ausbau der Summerauerbahn. So hat sie auch vor einiger Zeit die Gründung der Initiative Pro-Summerauerbahn angestoßen. Ein Projekt das ihr auch Kritik eingebracht hat weil sie sich in dieser Frage bei einer Abstimmung im Nationalrat der Koalitionsdisziplin unterwarf.
Den in den letzten Jahren immer lauter werdenden Korruptionsvorwürfen gegen die ÖVP hält sie die große Zahl der meist ehrenamtlich tätigen Politiker*innen auf Gemeindeebene entgegen, die ihrer Ansicht nach redlich arbeiten.
Angesprochen auf die von der ÖVP derzeit laufende Definition der „Österreichischen Leitkultur“ meint Jachs, sie möchte hier lieber von gemeinsam Werten sprechen. Diese seien für sie Freiheit, Eigenständigkeit, Selbstbestimmtheit, Das-Für-Einander-Da-Sein sowie Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Weiter weist sie darauf hin, dass das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen Teil der österreichischen Tradition ist.
Im Bereich der immer rigider werdenden Asylpolitik durch ÖVP-Innenminister gesteht Jachs ein, dass diese Politik dazu diene Österreich für Geflüchtete zunehmend unattraktiver zu machen.