Hallstatt – Löckerbrunnen 2 – Ergänzung

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In die rechte, hochrechteckige Schrifttafel aus graurotem Adneter Schnöll ist eine Inschrift aus Groß und Kleinbuchstaben aus der Fraktur in deutscher Sprache eingekerbt. Im Zuge einer Restaurierung konnten 2023 Reste einer Fassung der Buchstaben in Schwarz und Braun ausfindig gemacht werden. Dem Ischler Salinenarchivar Thomas Nussbaumer verdanke ich den wertvollen Hinweis, dass auf Grundlage von 5 Quellen aus dem 19. Jahrhundert und einer Quelle von 1905 der Text jedoch sicher rekonstruiert werden kann.

Als man tzalt von cristi geburt
mo cccco und in dem neun und fünfzi
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borne fürst Herr Herr Albrecht
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Gangen in der Salzgrub gewesn.

Mit „Herr Herr Albrecht Ertzherzog in Oesterreich“ ist Albrecht VI (1418-1463) gemeint und der „freitag vor simonis et Jude“ im „mo cccco und in dem neun und fünfzigisten Jar“ kann auf den 22. Oktober 1459 rückgerechnet werden.
Albrecht VI war der jüngere Bruder und große Gegenspieler des späteren römisch-deutschen Kaisers Friedrich III. Sein politisches und dynastisches Wirken steht exemplarisch in der Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit.

Quellen:
Leopold Engleitner, 1813, Engleitner Chronik Hallstatt, Transkription Seite 16.
Anton Dicklberger, 1817, Salinengeschichte (Original-Manuskript, OÖLA, SOA-Archiv Gmunden, Hs. Nr. 38), Band 1, Seite 192.
Johann Steiner, 1820 „Steiners Reise-Gefaehrte durch die oesterreichische Schweiz oder das ob der ensische Salz Kammergut“, Seite 7.
Josef Koćzićzka, 1868 „Das Salzkammergut und die Salzerzeugung“ (Manuskript), Seite 10.
G.J. Kanzler, 1881, Geschichte des Marktes und Curortes Ischl, Seite 101
Isidor Engl, 1905, Geschichte Hallstatt (Manuskript), Band 2, Seite 77.

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