„Mit seinem neuen Buch schlägt Lucas Cejpek ein neues Kapitel in der Geschichte des Essays auf. Was persönlich beginnt, entwickelt sich durch die äußeren Umstände der Pandemie zu einem öffentlichen Tagebuch. Du siehst Gespenster ist eine alltägliche Formulierung, die nicht an die Präsenz des Unheimlichen glaubt. Genau darum geht es in diesem Buch, das formal offen ist für Szenen und Listen zwischen Beschreibungen und Reportagen. Das Buch funktioniert als Netzwerk, das die unterschiedlichsten Begriffe und Personen miteinander verknüpft […] In seinem Buch führt Lucas Cejpek vor, wie wir mit all dem umgehen können, gegenwärtig gewitzt, in Form von Abschweifungen und immer neuen Verschränkungen. Der Essay erweist sich einmal mehr als ungemein aufnahme- und verwandlungsfähig.[…]
Cejpeks Gespensterbuch besteht aus Momentaufnahmen unterschiedlicher Form: persönliche Erinnerung, Beschreibung, Reflexion, Essay und Drama. Die Reihenfolge der einzelnen Passagen ist chronologisch und dramaturgisch bestimmt, durch motivische Zusammenhänge und Spannungsmomente: Gespenstergeschichten leben von der Überraschung.“ (Quelle: Verlag Sonderzahl)
Auf der Dachterasse eines jener Hotels sitzend, die im Buch vorkommen, erzählt Lucas Cejpek von seiner Affinität zum Spukhaften, der Spurensuche und natürlich seiner Funde, die er im Essay verschriftlicht hat – Historisches, Kulturelles und auch Sonderbares, immer in reflexiven Bezug gebracht zu ihm und seinem Schreiben. Und er gesteht im Gespräch mit Daniela Fürst, dass er nicht an Gespenster glaubt, wenngleich die Tür der Minibar vielleicht auch als Hintertür funktionieren könnte, für den Fall…
„Du siehst Gespenster und nichts in der Minibar“ ist im Verlag Sonderzahl erschienen.