Vor einem guten Jahr am 7. Oktober 2023 überfiel die Hamas mehrere Kibutze und das Nova-Festival in Israel. Dabei wurden tausende Menschen ermordet und hunderte verschleppt. Einige Menschen sind zum heutigen Tag noch immer Geiseln der Hamas und Israel führt einen Krieg im Gazastreifen, der mittlerweile zehntausenden Zivilist:innen das Leben kostete. Aber auch antisemitische Gewalttaten breiten sich seither massiv aus. Anlässlich des Jahrestages vom 7. Oktober haben wir mit Isolde Vogel vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) über Antisemitismus gesprochen.
Sie beantwortet uns die Fragen was es mit der dichotomen Betrachtungsweise auf den Nahostkonflikt auf sich hat, welche antisemitischen Kontinuitäten sich seit den Corona-Protesten durchziehen und wie Verschwörungsmythen immer schon mit Antisemitismus verbunden sind.
Isolde Vogel ist Historikerin und forscht zu Antisemitismus, Rechtsextremismus sowie der Geschichte und Ideologie des Nationalsozialismus und der völkischen Weltanschauung. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) im Arbeitsbereich Rechtsextremismus und war zuvor für die Österreichische Akademie der Wissenschaften, das Yad Vashem Archiv und als Lehrbeauftragte der Universität Wien tätig. Aktuell verfasst sie ihre Dissertation zum Thema „Impfablehnung und Antisemitismus im völkischen Denken“ und engagiert sich seit Jahren gegen Antisemitismus, völkisches Gedankengut und Antifeminismus.
Bild: DÖW, Daniel Shaked