Eine Sendungsübernahme von BRISANT – Der Radiosendung der Grünen Bildungswerkstatt Tirol
Mit Redakteurin Jutta Seethaler begeben wir uns auf eine Reise in die Hohen Tauern und zwar auf den Krimmler Tauernweg, wo in den Sommermonaten des Jahrs 1947 5000 Juden nach Italien flüchteten. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges konnten viele der osteuropäischen Juden, welche den Holocaust überlebt hatten, nicht mehr in Europa leben. Etwa 250.000 Juden flüchteten illegal von Osteuropa in die westliche Besatzungszone um von hier ihren Weg nach Palästina anzutreten. Hinter der Flucht stand die Fluchthilfeorganisation BRICHA – welche unter anderen einen Fluchtweg über den Krimmler Tauern nach Italien organisieren konnte.
Jutta Seethaler hat mit Hans Lerch, Mitarbeiter des Nationalparks Hohe Tauern und auch Vereinsmitglied von ALPINE PEACE CROSSING ein Gespräch über die Judenflucht im Jahr 1947 geführt.
Der im Beitrag erwähnte Verein ALPINE PECACE CROSSING ist eine private, unabhängige und gemeinnützige Friedensinitiative, die allen Flüchtlingen auf dieser Welt gewidmet ist. Sie basiert auf dem lange vergessenen jüdischen Exodus über die Alpen bei Krimml im Jahr 1947 und versteht sich als eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart, um das Schicksal von Flüchtlingen heute besser begreifen zu können.
Der Verein wurde von Herrn Ernst Löschner im Jahr 2007 gegründet. Jährlich finden seit diesem Jahr Friedensmärsche statt – 2013 werden der Krimmler Friedensdialog und die APC Friedenswanderung von 28. Bis 29.Juni 2013 stattfinden.
Musik: Mikis Theodorakis aus der Mauthausentrilogie, einer Vertonung der weltweit bekannten „Mauthausen Cantata” von Iakovos Kambanellis.