Johann Kastner genannt “Fuzzi” – Beruf: Einlieger Teil 1

Podcast
Open Space – im Freien Radio Freistadt
  • 20121226_Johann Kastner genannt Fuzzi-Teil-01_CBA_58-41
    58:42
audio
1 hrs 00 sec
250 Jahre Allgemeine Schulordnung durch Maria Theresia
audio
58:19 min
Jugend fragt - Das Mikrofon als Kulturöffner: Die MS Pregarten in der Bruckmühle
audio
58:52 min
Harry Gärtner: Fuaßboina, Taxifahrer und den oiden Eisbärn
audio
22:42 min
Der „Erdmann im Höllberg“
audio
45:20 min
Achtung KURVE! Trockenübung
audio
59:57 min
Bluesbüroradio: The Flood and the Blues
audio
1 hrs 11:21 min
Armin Bardel – SongBook: My Generation
audio
1 hrs 02:43 min
Rockiger Sound und Groove: die Linzer Band Hillock
audio
1 hrs 00 sec
Anton Bruckner als Lehrer
audio
52:55 min
Chansons Romantiques de Céline Dion

Johann Kastner – genannt „Fuzzi“
5. Februar 1951 bis 26. Dezember 2011
Beruf: Einlieger – der letzte seines Standes

Zum ersten Todestag von Johann Kastner – genannt „Fuzzi“ – zeichnet die Sendung anhand von Interviews das Portrait eines Menschen, der seinen eigenen Weg ging, weit abseits des „Mainstream“.

Der gebürtige Neumarkter lehnte einen festen Wohnsitz stets ab, ließ sich nie in eine Schablone pressen, war ein Außenseiter und doch bei allen beliebt. Seit dem Tod seiner über alles geliebten Mutter im Jahre 1992 zog er es vor, frei zu leben, im ureigensten Sinn des Wortes.

Im Laufe seiner Recherchen konnte Harald Brachner über 30 Familien interviewen, die „Fuzzi“ kannten und schätzten; wobei die Dunkelziffer noch einmal so hoch liegen dürfte. Zuletzt reichte sein „Einzugsgebiet“ von Gallneukirchen im Süden bis nach Freistadt im Norden und von Neumarkt im Osten bis nach Altenberg im Westen und fast immer war er zu Fuß unterwegs.

Er war der erste „Social-Networker“ – auf seine ihm eigene Art. Er schuf sich Plätze, an denen er versorgt wurde, ohne aber dabei gebunden zu sein: Da bekam er sein Essen und Trinken, dort konnte er sich waschen; da wurde er rasiert, dort wurden ihm die Haare geschnitten; da bekam er frische Kleidung, dort neue Schuhe; da hatte er eine Bleibe zur Nacht, dort verbrachte er Weihnachten.

Im Morgengrauen des 26. Dezember vorigen Jahres verstarb Johann Kastner – genannt „Fuzzi“ –, 61-jährig, unweit der Alberndorfer Pfarrkirche an einem Schlaganfall.

Von all dem erzählt diese Dokumentation. In der Kürze einer Stunde kann nur ein Bruchteil seiner Persönlichkeit gezeigt werden, aber vielleicht genügt es, um einen faszinierenden Menschen kennen zu lernen. Einen Menschen, der bleibende Eindrücke in den Herzen derer hinterlassen hat, die das Glück hatten, ihn kennen zu dürfen und dessen Verlust eine tiefe Trauer in unserer Gemeinschaft hinterlässt, die ihn niemals vergessen lassen wird.

Folgen Sie Harald Brachner auf den Spuren des „Letzten seines Standes“ – des letzten Einliegers im Mühlviertel; folgen Sie Johann Kastner – genannt „Fuzzi“.

Sendungsgestaltung: Harald Brachner Kontakt: brachner@aon.at oder 0699/10795671

Leave a Comment