In Afghanistan und Irak erheben Frauen in der Öffentlichkeit wieder ihre Stimmen. Es sind die Stimmen mehrerer Generationen von Frauen und Mädchen, die vor dem politischen Wandel in Baghdad und Kabul in oft brutaler Weise unterdrückt worden waren. Doch von Stabilität in ihren Ländern kann auch jetzt keineswegs die Rede sein. Allzu oft werden die Bedürfnisse der weiblichen Bevölkerung durch die herrschende Sicherheitspolitik vernachlässigt. Schutz vor häuslicher Gewalt und Vergewaltigung, Zugang zu Ausbildung und Gesundheitsversorgung sind genauso weibliche Sicherheitsinteressen wie berufliche Möglichkeiten oder die Versorgung von Kindern, alten Menschen und Witwen.
Die Veranstaltung “Targeting Women – Women as Targets” brachte zwei sehr bemerkenswerte Frauen aus Afghanistan und dem Irak nach Wien. Auf Einladung von Frauen ohne Grenzen sprachen Rajaa al-Khuzai und Saliha Mehrezad über ihr mutiges Engagement vor und nach dem politischen Machtwechsel. In einer Sendung der Reihe Globale Dialoge – Women on Air schildern sie die noch prekäre Situation für Frauen in ihren Ländern, die Sorge, ihre Stimmen erneut zu verlieren, aber auch ihre Kraft, ihren Überlebensdrang und ihre Entschlossenheit.
Musik:
I am Nation
Ashkabal
Sendungsgestaltung: Julie Taylor