Finanzbildung soll Pflichtfach werden – doch nicht alle sehen darin einen Fortschritt. In dieser Sendung sprechen wir mit Mario Taschwer von Attac über die Kritik an aktuellen Plänen der Bundesregierung. Warum warnt Attac vor einem eigenen Schulfach „Finanzbildung“ – und was fehlt in der aktuellen Debatte?
Im Gespräch geht es um die Bedeutung von ökonomischem Kontext und demokratischer Bildung, um die Rolle der Finanzindustrie bei der Erstellung staatlicher Bildungsstrategien und um die Problematik sogenannter „kostenloser“ Unterrichtsmaterialien von Banken. Auch die aktuelle Bestellung von Mariana Kühnel zur Chefin der Finanzmarktaufsicht (FMA) wird thematisiert – und was das aus Sicht von Attac über das Verhältnis von Politik und Finanzlobby aussagt.
Wir fragen nach sinnvollen Alternativen: Wie könnte kritische, emanzipatorische Finanzbildung an Schulen aussehen – und was können Lehrkräfte, Eltern und Schüler:innen tun, um ökonomische Bildung frei von einseitigen Interessen zu gestalten?
Mario Taschwer ist Politik- und Wirtschaftswissenschafter. Seit 2017 ist er ehrenamtlich und seit Juni 2022 auch beruflich bei Attac Österreich tätig. Er ist Lektor am Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien und forschte bis Ende 2022 zur Rolle von Gewerkschaften in der Sozialpolitik.
Foto: Julia Swoboda