Perspektiven schaffen: Arbeiten in der Wissenschaft – Wege aus dem Prekariat

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  • 20250403_Perspektive schaffen_NUWiss
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An Österreichs Universitäten arbeiten rund 80 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeitenden in befristeten Anstellungen. Hoher Leistungsdruck, fehlende Planungssicherheit und unsichere Karrierewege prägen den Alltag vieler – besonders jener, die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen.

Doch wie können faire und langfristige Perspektiven für wissenschaftliches Personal geschaffen werden? Wie kann ein gerechtes Wissenschaftssystem aussehen und welche strukturellen Veränderungen braucht es, um der Prekarisierung an Universitäten entgegenzuwirken? Welche Verantwortung tragen dabei Universitätsleitungen, Gesetzgebende und Interessenvertretungen?

Die Grundlage für die Diskussion bildet eine neue österreichweite Studie des Netzwerks Unterbau Wissenschaft (NUWiss), die erstmals umfassend die Beschäftigungssituation an öffentlichen Universitäten beleuchtet. Die Ergebnisse machen deutlich: Die weit verbreitete Praxis der Kettenverträge, mangelnde Perspektiven und Unsicherheit führen nicht nur bei den Betroffenen zu hoher Belastung, sondern schwächen das gesamte Wissenschaftssystem. Besonders die umstrittene Anwendung von §109 UG sorgt für rechtliche Unsicherheiten und Unklarheit im Arbeitsalltag vieler Wissenschafter*innen.

Moderiert von Mario Keller (NUWiss) stellt Julia Partheymüller (Studienautorin, Institut für Staatswissenschaft, Universität Wien) die zentralen Ergebnisse der Studie vor. Im Anschluss diskutieren Vertreter*innen aus Wissenschaft, Hochschulpolitik und Gewerkschaft über mögliche Auswege aus der prekären Beschäftigungssituation. Ihre unterschiedlichen Perspektiven verdeutlichen, warum ein tiefgreifender Wandel in der universitären Arbeitskultur dringend notwendig ist.

Am Podium:
Maria John, Studienvertretung Doktorat der BOKU Wien
Wolfgang Kozak, Arbeitsrechtsexperte der Arbeiterkammer Wien
Gerda Müller, Vorsitzende des Dachverbands der Universitäten; Vizerektorin für Organisationsentwicklung, Gender & Diversity, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Vera Pfanzagl, Vertreterin des Elise Richter-Netzwerks

Die Veranstaltung wurde am 3. April 2025 in der FAKTory Wien aufgezeichnet.

Bearbeitet von Anna Hagenstein

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