Kunstvermittlung als politischer Anspruch, zeitgenössische Kunst für viele zugänglich zu machen und elitäre Schwellen zu überwinden — das gibt es in der Kunsthalle Wien nicht nur für Erwachsene. SchülerInnen, Kindern und Jugendlichen in ihrer Freizeit werden eine Reihe von altersgemäßen Formaten angeboten, die spielerisch zeitgenössische Kunst erfahrbar machen und dazu anregen sollen, sich mit den Inhalten, aber auch der eigenen Wahrnehmung auseinander zu setzen. Das 10-köpfige Team erarbeitet und erprobt immer wieder neue Methoden und Konzepte, die ausgehend von der jeweiligen Ausstellung entwickelt werden. In der «Heldenfabrik» im Rahmen des WienXtra Ferienspiels im Februar etwa wurde gemeinsam mit Kindern zwischen 5 und 12 Jahren das Thema «Stars, Helden und Medien» anhand der Bilder von Raymond Pettibon erarbeitet und in improvisierten Filmstudios eigene Helden kreiert, um die Mechanismen der Inszenierung von Stars kennen zu lernen. Zur aktuellen Ausstellung «Elastic Taboos — Koreanische Kunst der Gegenwart» wurde ein Konzept für Oberschulklassen entwickelt, das durch das eigene Festsetzen von Tabubegriffen die aus westlicher Sicht oft nicht erkennbaren Grenzüberschreitungen in den ausgestellten Werken bewusst machen soll.
En-gen sprach mit der Leiterin der Kunstvermittlung, Claudia Ehgartner, der Kunstvermittlerin Alix Gilka-Bötzow und begleitete eine Führung für SchülerInnen durch die aktuelle Ausstellung.