„Unsere Kinder brauchen mehr Finanzbildung!“ Doch was steckt dahinter, wenn finanzstarke Lobbys für ein eigenes Schulfach „Wirtschaft“ werben? Betrachtet man die vermittelten Inhalte im Detail, erkennt man einen einseitigen Wissensansatz, der soziale und ökonomische Risiken individualisiert – auf dem Rücken einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen.
Deshalb haben sich Die Armutskonferenz, Arbeiterkammer Wien, Attac, GESÖB und fair sorgen mit anderen zum Netzwerk „Wir alle machen Wirtschaft“ zusammengeschlossen und das Buch “Wir alle machen Wirtschaft. Für eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Finanzbildung” herausgegeben. Darin argumentieren sie für ein breites Verständnis von Bildung und Wirtschaft.
In einer Keynote skizziert der Fachexperte Christian Fridrich die zentrale Frage „Wie kritisch darf/soll/muss ökonomische Bildung sein?“.Im Anschluss diskutieren Expertinnen über die Inhalte des Buches und die darin vorgestellten Alternativen zur aktuellen Wirtschaftsbildung.
Eine fundierte Diskussion über die Notwendigkeit einer vielseitigen wirtschaftlichen Bildung, die Zusammenhänge verständlich macht, Kontext herstellt und verantwortliches Handeln fördert – jenseits von einseitigen Interessen und verkürzten Wissensansätzen.
Am Podium:
Christian Friedrich- Professor an der PH Wien
Petia Niederlaender- Direktorin für Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung bei der Oesterreichischen Nationalbank
Dovaine Buschmann- forscht und publiziert im Rahmen ihrer politikwissenschaftlichen Promotion an der Universität Wien zum Thema Finanzbildungspolitik als Gleichstellungspolitik
Moderation:
Mario Taschwer- Ökonom und Politikwissenschafter und arbeitet als wirtschaftspolitischer Referent bei Attac Österreich
Die Veranstaltung wurde am 20.Mai 2025 in der FAKTory aufgezeichnet.
Bearbeitet von Katharina Reisner


