Sein langjähriges Bestreben war es, der Architektur die Welten der Gefühle und Fantasie zurückzugeben. Als Architekturlehrer wurde er zum Katalysator für Hausrucker-Co, Coop Himmelblau und viele andere. Er war es, der frischen Gedanken an der Architekturfakultät der TU-Wien der sechziger Jahre zugelassen hat und damit einen mehr als veritablen Skandal produzierte.
Verantwortungsvoll expandierte er die Architektur über die fundamentale Kerndisziplin des Planens und des Bauens hinaus und zeigte ein gewaltiges Spektrum an Möglichkeiten zur Gestaltung unserer Umwelt auf.
Seine eigenen Projekte, wie die Wohnsiedlung in Hörsching bei Linz oder die Revitalisierung des Augarten Wirtschaftsgebäudes zeugen von viel Fingerspitzengefühl.
Seit jeher beweist Günther Feuerstein soziale Verantwortung und so hat er sich intensiv für gesellschaftliche Randgruppen eingesetzt: mit Kindern veranstaltete er Spielaktion und seine Grundlagenarbeit führte zu der entscheidenden Planungshilfe für Behinderte.
Darüber hinaus war er publizistisch sehr intensiv tätig und als ein besonderer Meilenstein wäre seine Forschungsarbeit “Visionäre Architektur in Wien 1958/1988“ zu nennen.