Das langsam verfallende sogenannte Casino Baumgarten wurde in den letzten Tagen im Anschluss an eine sommerliche Wiederbelebung durch eine Künstler_innengruppe besetzt, polizeilich geräumt, wieder besetzt, wieder geräumt, wieder besetzt und wieder geräumt. Nun ist es von einem Bauzaun umgeben und wird Tag und Nacht von einer Security-Gruppe bewacht. Große Schilder versprechen, es werde saniert.
Das im 18. Jahrhundert errichtete Schloss wurde im 19. Jahrhundert als Casino genutzt. Im 20. Jahrhundert wurde es von der damaligen Eigentümerin der Stadt Wien vermacht, unter der Bedingung, es müsse öffentlicher Nutzung zur Verfügung stehen. Irgendwie ging es dann in das Eigentum der SPÖ über. Heute gehört es dem Verband Wiener Arbeiterheime. In den letzten 15 Jahren wurde es mit Ausnahme eines einzigartigen analogen Tonstudios nicht mehr genutzt und war weitgehend dem Verfall preisgegeben. Seit 1. September ist Preiser Records offizieller Mieter des Objekts. Trotz Kooperationsbereitschaft vonseiten Preiser Recors und um aber auch eine öffentliche Nutzung des Objekts zu erwirken und den Erhalt des Casinos Baumgarten auch über das Tonstudio hinaus zu sichern, soll auch nach den Besetzungen weiter Druck gemacht haben.
Wir sprachen mit Aktivist_innen, die sich für den Erhalt und die Öffnung des Casinos Baumgarten einsetzen.
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Auch die Penzinger Grünen unterstützen die Aktivitäten für den Erhalt des Casinos Baumgarten. Vor Ort trafen wir die Klubobfrau der Penzinger Grünen, Elisabeth Holzer.
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Auch in den nächsten Tagen sollen die Aktivitäten nicht abreißen, auch wenn eine neuerliche Besetzung derzeit nicht wahrscheinlich erscheint.
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Aktuelle Informationen gibt es unter anderem auf at.indymedia.org.