Mit 1. Juni 2010 ist das erneuerte Wiener Landes-Sicherheitsgesetz in Kraft getreten. Die damit verbundene Ausweitung der Polizeibefugnisse für den öffentlichen Raum, richte sich hauptsächlich gegen sogenannte Randgruppen im öffentlichen Raum, und so habe mit 1. Juni 2010 auch ein Großaufgebot an Polizei angefangen die sogenannte Drogenszene vom Karlsplatz zu vertreiben, beklagt das “Bündnis gegen die Räumung des Karlsplatzes” und veranstaltete deshalb am Samstag, den 17. Juli einen Aktionstag im Resselpark.
Mit der Begründung, dass der Karlsplatz umgebaut werde, wurde auch der Spritzentausch des Projekts Streetwork eingestellt. Die Folgen haben sowohl User_innen zu tragen, die nun verleitet sind, mit allen gesundheitsgefährdenden Konsequenzen Spritzen mehrmals zu verwenden, als auch Passant_innen, die wieder vermehrt durch unsachgemäß im Park entsorgte Spritzen gefährdet werden.
Das Bündnis gegen die Räumung des Karlsplatzes spricht sich gegen die Zerschlagung eines (über-)lebenswichtigen Hilfssystems und gegen jede Form von polizeilicher Repression gegen Drogen konsumierende Menschen aus. Es verurteilt jede Illegalisierung und Kriminalisierung von Drogenkonsument_innen, unterstützt hingegen eine selbstbestimmte Organisierung der User_innen und fordert eine Bereitstellung von Infrastruktur und Finanzmitteln durch das Drogenhilfssystem.
Mit dem Bündnis gegen die Räumung des Karlsplatzes kann über die Libertäre Initiative Sozial Arbeitender (WIEN) LISA – FAS Kontakt aufgenommen werden, über die Website http://lisasyndikat.wordpress.com oder direkt per E-Mail an buendnis_karlsplatz[at]riseup.net.
Mehr Informationen:
Aktionstag gegen die Karlsplatz“Säuberung“
Strassenfest gegen Karlsplatz“Säuberung“ – ein Kundgebungsbericht