mehr(wert)queer — Renate Lorenz
Mitschnitt der Tagung von 10. und 11. Jänner 2008,
an der Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie / Gender Studies der Kunstuniversität Linz
Beginn: Jingle/Tagung mehr(wert)queer
Intro zu Renate Lorenz von Johanna Schaffer
Vortrag: Renate Lorenz
Ende: Jingel/Tagung mehr(wert)queer
Renate Lorenz
Wissenschaftlerin, Kuratorin, Künstlerin, Berlin
Art History is straight. Vito Acconci is straight. Weglassen, Nicht-Verstehen und Evidenz-Verzicht als Mittel queerer Politiken
Queere Bild-/ Kunstpolitiken setzen häufig auf eine explizite Abbildung ‚gender-queerer’ Körper, um sexuelle oder geschlechtliche Vereindeutigungen, um den Zusammenhang von Geschlecht und Kapital, um Normalisierung und vermeintliches Wissen zu unterlaufen. In meinem Beitrag möchte ich mich allerdings mit Visualisierungen beschäftigen, die gerade keine Körper abbilden, wie etwa Arbeiten von Felix Gonzales Torres, Zoe Leonard oder von Henrik Olesen, auf den mein Vortragstitel anspielt. Indem ich eine exemplarische Lektüre einiger Arbeiten mithilfe von Begriffen wie ‚Disidentification’, ‚VerUneindeutigung’, ‚Durchquerung’ oder ‚sexuelle Arbeit’ vornehme, möchte ich fragen, ob möglicherweise auch da Körper repräsentiert sind, wo es augenscheinlich nicht der Fall ist. Und: Welche Rolle spielen Sexualität und Begehren in dieser Ökonomie von Verbergen und Hinweisen? Meine These lautet, dass die untersuchten Arbeiten zu einer spezifischen Weise des ‚queerings’ imstande sind, gerade weil es ihnen gelingt, Körper zugleich wegzulassen und zu signifizieren.
Kunstuni Linz — mehr(wert)queer
http://www.ufg.ac.at/mehrwert-queer.1158.0.html
Renate Lorenz
http://home.snafu.de/renate/Seiten/renatelorenz.html
Felix Gonzalez-Torres:
http://www.queerculturalcenter.org/Pages/FelixGT/FelixIndex.html
Antonio Muñoz Molina
http://mumonline.org/
Joan W. Scott
http://www.sss.ias.edu/community/scott.php